Schwangerschaft ist keine Krankheit, verlangt also keine besondere Zurückhaltung bei der täglichen Bewegung. Ganz im Gegenteil: Wer sich bislang zu wenig bewegt hat, sollte jetzt möglichst oft und moderat vom Sofa weg und an die frische Luft gehen. Schon jetzt hält der Sport den Körper für die Zeit nach der Schwangerschaft fit.
Als Fitnessfan nicht plötzlich mit Sport aufhören
Sicherlich wird der Körper mit dem Verlauf der Schwangerschaft behäbiger. Eine trainierte Frau kann jetzt ihren Sport fortführen. Damit bleiben die Muskelgruppen erhalten, und es lagert sich weniger Fettgewebe ein. Die Durchblutung ist besser, was für die Entwicklung des Ungeborenen und die Nährstoffversorgung der werdenden Mutter gut ist. Frische Luft und Bewegung heben zudem die Stimmung. Einzig auf intensiven Leistungssport sollte allmählich verzichtet werden.
Noch nicht ausprobiert? Mit Begleitung eines Pränatalmediziners in den Sport einsteigen
Wer erst mit Beginn der Schwangerschaft mit Fitnessübungen beginnen möchte, sollte dies in Absprache mit dem geburtsvorbereitenden Mediziner, zum Beispiel Prof. Dr. med. Martin Krapp in Hamburg, tun. Schwimmen und Aquafitness sind schonend und wirkungsvoll. Ebenfalls sind Nordic Walking oder Gymnastik einfach von Anfängerinnen auszuführen. Ungünstig sind allerdings alle Sportarten mit dem Risiko von Schlägen oder Stößen. Auch Joggen ist keine gute Einstiegsidee für Fitness während der Schwangerschaft.
Trainieren, aber achtsam
Der Körper darf beim Training mitteilen, wie stark er gerade belastet werden möchte. Atemnot, Bauchschmerzen oder plötzliche Leistungsschwäche können auf Störungen hinweisen. Dies ist kein Grund, sich nicht mehr an frischer Luft zu bewegen. Allerdings schützt engmaschige Untersuchung in Kombination mit moderatem Training vor Entwicklungsverzögerungen des Ungeborenen und die Mutter vor Beschwerden mit ernstem Hintergrund. Gegen Ende der Schwangerschaft empfiehlt es sich zusätzlich, von den empfohlenen fünfmal 30 Minuten Training auf dreimal 30 Minuten pro Woche zu reduzieren.
Sport bis zum Ende der Schwangerschaft?
Es gibt Sportarten wie Schwangerschaftsyoga oder Schwangerengymnastik. Hierbei werden Schwangere in der Gruppe von Experten in der richtigen Bewegungsausübung angeleitet. Gelenkschonende und entlastende Sportarten gegen Ende der Schwangerschaft sind Schwimmen oder Pilates. Das Risiko vorzeitiger Wehen besteht beim bisher gesunden Verlauf der Schwangerschaft nicht. Ganz im Gegenteil: Bei den genannten Sportarten werden Muskelgruppen beansprucht, die eine normale Geburt unterstützen. Abhängig sind Trainingseinheiten am Schwangerschaftsende stets vom persönlichen Empfinden. Erzwungen werden sollten sie nicht.
Gesunde Abwechslung aus Gaumenfreuden und Bewegung
Trainieren in der Gruppe bringt Schwangere in Bewegung und mit anderen werdenden Müttern ins Gespräch. Manche Sorge lässt sich so teilen und vielleicht durch Tipps aus der Welt schaffen. Gemeinsames Kochen mit gesunden Zutaten lässt mögliche Missstimmungen verfliegen. Hin und wieder essen gehen, trägt ebenfalls zur Vorfreude und den jetzt nötigen Genussmomenten bei. Auf keinen Fall müssen sich Schwangere aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Je mehr sie ihre Kontakte weiterpflegen, desto mehr Anteil nehmen nach der Geburt auch andere Menschen am freudigen Ereignis.
Fazit:
Sport in der Schwangerschaft hält fit und bereitet den Körper der Schwangeren stark auf die Geburt vor. Allerdings sollten Trainingsmöglichkeiten und gesunde Entwicklung engmaschig von einem Pränatalmediziner begleitet werden. Der Einstieg in ein Workout ist auch für vorher wenig aktive Frauen in dieser Phase moderat möglich.
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