CBD und Angst: Cannabidiol als potenzielles Mittel gegen Angststörungen?


In den letzten Jahren hat Cannabidiol – besser bekannt als CBD – zunehmend Aufmerksamkeit als mögliches Mittel zur Behandlung von Angststörungen erregt. Angststörungen sind weit verbreitet und betreffen eine beträchtliche Anzahl von Menschen weltweit. Dabei soll die dem Cannabidiol nachgesagte beruhigende Wirkung Abhilfe schaffen, sodass Menschen mit Angststörungen ihre Symptome lindern können. Doch was ist wirklich dran an dem Mythos CBD gegen Angst?

Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-meer-beim-sitzen-am-strand-betrachtet-247314/
Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-meer-beim-sitzen-am-strand-betrachtet-247314/

Angststörungen – eine Volkskrankheit

Angststörungen gehören laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den am häufigsten verbreiteten psychischen Erkrankungen, die Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und sozialen Hintergründen betrifft. So sollen schätzungsweise rund 264 Millionen Menschen weltweit davon betroffen sein, wobei die Dunkelziffer weitaus höher sein kann.

Angststörungen können in verschiedenen Formen auftreten und beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Das Tückische an dieser psychischen Erkrankung ist, dass diese bei nicht angemessener oder gar überhaupt keiner Behandlung zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann.

Angststörungen und Panikattacken: Ursachen und Symptome

Um die Rolle von CBD – hier gelangen Sie zum Jay-Tea Shop – bei der Behandlung von Angststörungen zu verstehen, ist es wichtig, die Ursachen und Symptome dieser Erkrankungen zu betrachten.

Angststörungen können verschiedene Formen annehmen, darunter

  • generalisierte Angststörung,
  • soziale Angststörung,
  • Panikstörung und
  • spezifische Phobien.

Die Ursachen von Angststörungen sind dabei vielfältig und können sowohl genetische, neurobiologische als auch Umwelt- oder psychosoziale Faktoren umfassen.

Die Symptome von Angststörungen reichen von übermäßiger Sorge und Unruhe bis hin zu physischen Symptomen wie Muskelspannung, Zittern und Schwitzen. Auch Panikattacken können eine Begleiterscheinung von Angststörungen sein, die sich oft als intensive und plötzliche Anfälle von Angst und Furcht äußern.

Angst: Traditionelle Behandlungsmethoden

Angststörungen können auf verschiedene Weisen behandelt werden. Eine bewährte und weitverbreitete Herangehensweise ist die Psychotherapie, die darauf abzielt, die Ursachen von Angst zu identifizieren und die Bewältigungsmechanismen zu stärken. Neben psychotherapeutischen Ansätzen haben sich auch medikamentöse Behandlungen als effektiv erwiesen. Doch auch zu Hause können Betroffene ihre Angststörungen angehen, indem sie auf bewährte Methoden zurückgreifen.

Psychotherapie bei Angstzuständen

Psychotherapie ist eine Schlüsselkomponente in der Behandlung von Angststörungen. Verschiedene therapeutische Ansätze, darunter eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Gesprächstherapie, werden häufig eingesetzt, um Menschen mit Angstzuständen zu helfen.

CBT konzentriert sich darauf, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern, während Gesprächstherapie eine unterstützende Umgebung schafft, in der Betroffene über ihre Ängste sprechen können. Psychotherapie bietet somit nicht nur Werkzeuge zur Bewältigung von akuten Symptomen, sondern kann auch langfristige Veränderungen im Denken und Verhalten fördern.

Medikamente gegen Angstzustände

Auch medikamentöse Behandlungen sind oft ein Teil des therapeutischen Ansatzes bei Angststörungen. Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), werden häufig verschrieben, um langfristige Symptomlinderung zu erreichen. Die Wahl des geeigneten Medikaments hängt dabei jedoch von der Art der Angststörung, den individuellen Bedürfnissen des Patienten und weiteren Faktoren ab.

Hausmittel gegen Angstzustände

Neben traditionellen therapeutischen Ansätzen gewinnen auch Hausmittel zunehmend an Aufmerksamkeit bei der Behandlung von Angstzuständen. Hierzu gehören vorrangig Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation und Yoga. Diese sollen dazu beitragen, den Stresspegel zu reduzieren und die allgemeine psychische Gesundheit zu verbessern.

Auch der Konsum von beruhigenden Tees, die Extrakte von beruhigenden Kräutern wie Kamille oder Passionsblume enthalten, wird ebenfalls als natürliche Methode zur Linderung von Angstsymptomen angewendet. Dennoch bieten Hausmittel oft keinen angemessenen Ersatz für eine therapeutische und medikamentöse Behandlung.

Kann CBD gegen Angst helfen?

In den letzten Jahren hat schließlich auch Cannabidiol die Aufmerksamkeit als mögliches Mittel zur Linderung von Angstsymptomen erregt. Cannabidiol ist ein Cannabinoid, welches natürlicherweise in Cannabispflanzen enthalten ist und anders als Tetrahydrocannabinol (THC) keine berauschende Wirkung hat. Doch wie soll CBD nun bei Angst helfen?

Die Wirkung von Cannabidiol auf die Psyche

Die Wirkung von CBD auf die Psyche ist ein komplexes Thema, das noch nicht vollständig verstanden ist. Dennoch berichten zahlreiche Anwender von positiven Erfahrungen und auch einige Studien deuten darauf hin, dass CBD eine beruhigende Wirkung auf die Psyche haben könnte.

CBD interagiert mit dem Endocannabinoidsystem, einem Netzwerk von Rezeptoren im Körper, das eine Schlüsselrolle bei der Regulation von verschiedenen physiologischen Prozessen – einschließlich Stimmung und Stress – spielt. Es wird angenommen, dass CBD die Aktivität bestimmter Rezeptoren beeinflusst, was zu einer möglichen Reduzierung von Angstsymptomen führen könnte.

So haben bereits einige Studien darauf hingewiesen, dass CBD angstlösende Eigenschaften haben könnte, indem es die Freisetzung von Neurotransmittern beeinflusst, die an der Regulation von Angst beteiligt sind. Darüber hinaus scheint CBD im Gegensatz zu seinem psychoaktiven Gegenstück, Tetrahydrocannabinol (THC), keine euphorischen Effekte hervorzurufen, was es zu einer attraktiven Option für diejenigen macht, die nach einer nicht berauschenden Möglichkeit zur Angstbewältigung suchen.

Das sagt die Forschung zu CBD und Angst

Das Interesse an der Verbindung zwischen CBD und Angst hat in den letzten Jahren zu vermehrten wissenschaftlichen Untersuchungen geführt. Zahlreiche Studien haben sich darauf konzentriert, die potenziellen Auswirkungen von Cannabidiol auf Angststörungen zu verstehen. Einige vielversprechende Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBD tatsächlich eine gewisse angstlindernde Wirkung haben könnte.

  1. Gemäß klinischer Studien [1] scheint Cannabidiol mit dem Serotonin 5-HT1A-Rezeptor zu interagieren, was zu angstlösenden Effekten führen kann. Diese Rezeptoren, die hauptsächlich im Gehirn vorkommen und durch den Neurotransmitter Serotonin aktiviert werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Stimmung und Wohlbefinden.
  1. In einer weiteren Untersuchung wird darauf hingewiesen, dass CBD ein faszinierendes pharmakologisches Profil aufweist, wobei die angstlösende Wirkung bei Nagetieren von verschiedenen Faktoren wie Dosierung, Verabreichungszeitraum und Verabreichungsweg beeinflusst wird. Zudem betont die Studie ebenfalls die Verbindung zum 5-HT1A-Rezeptor. Diese vielversprechenden Ergebnisse, insbesondere in Bezug auf die Verringerung von Angstsymptomen, ermutigen die Forscher dazu, groß angelegte Studien [2] durchzuführen, um die Möglichkeit von CBD als potenzielles neues Medikament zur Behandlung von Angststörungen eingehender zu erforschen.
  1. Es gibt auch eine interessante retrospektive Fallserie [3], die in einer psychiatrischen Klinik durchgeführt wurde und die klinische Anwendung von CBD als Ergänzung zur herkömmlichen Behandlung von Angst- und Schlafproblemen untersuchte. Die Studie beinhaltete die monatliche Dokumentation von Ängsten und Schlafqualität bei 103 erwachsenen Patienten. Die Werte wurden zu Beginn und nach der CBD-Behandlung erfasst. Die Ergebnisse zeigten, dass die Angstwerte bei etwa 80 Prozent der Patienten abnahmen. Daraus schlossen die Forscher, dass Cannabidiol bei angstbedingten Störungen durchaus von Nutzen sein könnte.

Trotz dieser vielversprechenden Erkenntnisse betonen Wissenschaftler und Forscher die Notwendigkeit weiterer klinischer Studien, um die Langzeitwirkungen, optimale Dosierungen und potenzielle Risiken von CBD bei der Behandlung von Angststörungen zu klären. Es bleibt also abzuwarten, inwiefern die wissenschaftliche Forschung die viel diskutierte Verbindung zwischen CBD und Angst in Zukunft weiter beleuchten wird.


[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6319597/

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7699613/

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6326553/

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert