Hamburger Reeperbahn: Regeln im Rotlichtviertel


Die Hansestadt Hamburg zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an. Das Ziel vieler Touristen: das berüchtigte Viertel “St. Pauli”.

Die Reeperbahn, die berühmteste Straße Hamburgs und laut Hamburgern der einzig wahre Kiez, lockt nämlich mit zahlreichen Vergnügungsmöglichkeiten. Neben der Reeperbahn bieten die Große Freiheit, der Hamburger Berg und der Hans-Albers-Platz lohnenswerte Pubs, Bars und Clubs.

Auf der Kultmeile können Touristen jedoch nicht nur feiern, sondern auch in die Historie eintauchen. Die Touren mit dem Nachtwächter von St. Pauli, Erwin, gelten mittlerweile als Must-have des Amüsierviertels. Aber auch Restaurants laden zum Verweilen ein

Vielen Touristen ist jedoch nicht bewusst, dass auch auf dem Hamburger Kiez gewisse Regeln gelten. Doch welche Gesetze sind zu berücksichtigen?

Foto von Justin Buchholz auf Unsplash
Foto von Justin Buchholz auf Unsplash

Kiez in Hamburg: Gebote und Vorschriften

Zugegeben: Die Reeperbahn in Hamburg verströmt ein unverwechselbares Freiheitsgefühl. Hier treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander und alle haben das gleiche Ziel: sich zu amüsieren.

Viele Touristen verweilen nur kurzfristig im Hamburger Rotlichtviertel. Einen echten Einblick in den Alltag im Kiez erhalten sie nicht. Doch ganz gleich, wie lange sich Interessierte auf der Reeperbahn aufhalten. Es gibt Vorschriften und Gebote, an die sich Besucher zu halten haben.

Wer mit den Regeln nicht vertraut ist, sollte sich deswegen zunächst im Internet über die gültigen Vorschriften informieren. Wir stellen die wichtigsten Gebote vor!

Gebot 1: kein Zutritt für Frauen in der Herbertstraße

Von der Reeperbahn erreichen Touristen die Herbertstraße. Weibliche Touristen sind hier nicht anzutreffen. Die Zugänge sind mit Hinweisschildern versehen, die Frauen den Zutritt zu der Bordellstraße verwehren.

Die einzigen Frauen, die die als “Hurengasse” betitelte Herbertstraße nutzen dürfen, sind Sexarbeiterinnen. Wichtig ist, dass Besucher diese nicht von den Zugängen aus fotografieren.

Gebot 2: keine freizügige Kleidung für Touristinnen

Auf dem Hamburger Kiez gehen leicht bekleidete Frauen ein und aus. Doch Touristinnen sollten sich nicht zu freizügig kleiden.

Da viele Besucher die Meile aus einem bestimmten Grund aufsuchen und die Stimmung besonders ausgelassen ausfällt, besteht andernfalls die Gefahr, dass Touristinnen von Männern angesprochen werden, die nach einer Prostituierten Ausschau halten.

Gebot 3: kein Hohn und Spott für Prostituierte

Auf der Reepermeile gilt: Freundlichkeit zahlt sich aus. Wer sich jedoch abwertend zeigt oder sich gar beleidigend gegenüber Prostituierten äußert, kann sich Ärger mit deren Beschützern einhandeln. Deswegen sollten Touristen stets darauf achten, sich allen Anwesenden gegenüber respektvoll zu verhalten.

Gebot 4: die Absichten kommunizieren

Manchmal geht alles ganz schnell: So finden sich insbesondere Männer auf dem Kiez in Hamburg im Nu in einem freundlichen Gespräch mit einer Dame wieder. Doch Vorsicht!

Wer sich ausgiebig mit einer Prostituierten unterhält, signalisiert entsprechende Absichten. Wer kein Interesse an Sex hat, sollte das Gespräch deswegen höflich, freundlich und kurz halten.

Gebot 5: die Kiez-Größen respektieren

Auf dem Kiez regieren die Kiez-Größen. Wer sich mit ihnen anlegt, wird alles andere als sanft behandelt. Luden wie Klaus Barkowsky, der Anführer der Nutella-Bande, begegnen Touristen im Idealfall mit einem gebührenden Maß an Respekt.

Gebot 6: wenig Bargeld nutzen und die EC-Karte im Auge behalten

Auf der Reeperbahn treiben Taschendiebe und EC-Kartenbetrüger ihr Unwesen. Deshalb sollten Touristen nur so viel Bargeld bei sich tragen wie sie benötigen.

Außerdem sollten Besucher ihre EC-Karten beim Bezahlen nie außer Acht lassen. Gibt ein Ladenbesitzer an, die Karte in einem anderen Raum in das Kartenlesegerät zu stecken, sollten Touristen dieses ablehnen.

Gebot 7: das Glasgetränkebehältnisverbot beachten

An Wochenenden dürfen im Umfeld der Reeperbahn ab 22 Uhr keine Glasflaschen verwendet werden. Ein Verstoß kann mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro bestraft werden.

Touristen sollten aus diesem Grund keine Glasflaschen mitführen. Auch Waffen wie Messer, Schlagstöcke oder Geräte mit Reizstoff sind verboten.

Das Fazit – Regeln auf dem Hamburger Kiez befolgen

Karate-Tommy, Wilfried Schulz, der schöne Mischa und Stefan Hentschel: Sie alle trugen ihren Teil dazu bei, den Hamburger Kiez zu einem berüchtigten Amüsierviertel werden zu lassen, das zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt anzieht.

Um einen spaßigen Abend auf dem Kiez in Hamburg zu verzeichnen, sollten sich Touristen entsprechend vorbereiten und im Vorfeld genau recherchieren, welche Regeln einzuhalten sind. Dazu zählen das Zutrittsverbot für Frauen auf der Herbertstraße und der Umgang mit den Einheimischen und Arbeitnehmern. Zudem sollten Besucher wenig Bargeld mitführen und weder Glasflaschen noch Waffen mit sich tragen.

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