Deutsche Industrie: So viel Potenzial hat der 3D Druck wirklich


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Der 3D-Druck als additives Fertigungsverfahren wird immer beliebter: 18 Prozent aller Unternehmen setzen bereits auf 3D-Drucker in der Fertigung – in Deutschland sind es sogar 63 Prozent der Unternehmen, wie eine Studie des Beratungsunternehmens Ernst und Young (EY) im Jahr 2019 zeigt. Einer der größten Vorteile des 3D-Drucks ist die Flexibilität, die dieses Herstellungsverfahren Unternehmen bietet.

Krisenfeste Produktion durch hohe Flexibilität

Durch die Fertigung mit dem 3D-Drucker können sich Unternehmen besonders schnell auf neue Anforderungen einstellen und je nach Verfahren und Material Bauteile in nahezu beliebiger Form produzieren. Dafür ist dann nicht – wie bei anderen Verfahren – die Anschaffung neuer Werkzeuge, Formen oder gar Maschinen notwendig, sondern können leicht über die entsprechende Gerätesoftware neue Vorlagen für den 3D-Druck eingespeist werden. Gerade für eine schnelle Umstellung der Produktion in Krisenzeiten ist das von unschätzbarem Wert, um sich der Nachfrage auf dem Markt anzupassen. So kann ein Unternehmen, das heute Bauteile für Autos herstellt, sich morgen schon auf Komponenten für medizinische Geräte spezialisieren.

Im 3D Druck Metall, Kunststoff oder Lebensmittel herstellen

Die wachsende Vielfalt an verfügbaren Materialien für den 3D-Druck gereicht der Verbreitung des additiven Verfahrens ebenfalls zum Vorteil: Nicht nur verschiedene Kunststoffe, sondern verschiedenste schmelzbare Materialien vom Metall bis Schokolade können mit einem entsprechenden 3D-Drucker verarbeitet werden. Dabei kommt es ganz auf die zu erzeugenden Produkte und deren gewünschte Eigenschaften an, welches Druckverfahren zum Einsatz kommt. Durch die stetige Weiterentwicklung und die damit einhergehende Verbesserung der Technik und der Verfahren ist der 3D-Druck als Fertigungsverfahren in einigen Anwendungsbereichen eine echte Alternative geworden. Denn je nachdem, für welchen Anwendungszweck, kann der 3D-Druck dabei günstiger sein als andere Herstellungsverfahren wie Spritzguss oder CNC Fräsen.

Gerade bei kleinen Stückzahlen liegt 3D-Druck vorn

Zum Beispiel dann, wenn es um die Anfertigung von Prototypen oder Kleinserien geht, oder für die Produktion von Ersatzteilen, für die es keine Formen mehr gibt. Wer beim 3D Druck Metall verwendet, kann zum Beispiel auf Druckverfahren wie das Selektive Laserschmelzen setzen. Das kann gerade bei schwer zerspanbaren Materialien wie Titan oder bestimmten Stahllegierungen leichter sein, als Werkstücke mit anderen Verfahren herzustellen. Besonders häufig wird beim 3D-Druck von Metall auch Aluminium verwendet – zum Beispiel bei der Fertigung von Bauteilen für die Luftfahrt. In der Autoindustrie setzen BMW und VW ebenfalls auf den 3D-Druck bei der Fertigung von Bauteilen, die sich mit keinem anderen Verfahren so herstellen lassen.

Wann lohnt sich 3D Druck für Unternehmen?

Gerade bei Sonderanfertigungen oder kleineren Stückzahlen hat der 3D-Druck im Vergleich zum Spritzguss den Vorteil, dass keine Gussform hergestellt werden muss. Stattdessen kann das benötigte Werkstück gleich vom 3D-Drucker selbst angefertigt werden. Ein Kritikpunkt am 3D-Druck war in der Vergangenheit häufig die Oberflächenqualität. Diese ist jedoch – je nach verwendetem Verfahren – inzwischen nahezu ähnlich präzise wie bei gegossenen Werkstücken. Auch der hohe Materialpreis und die Anschaffungskosten von 3D-Druckmaschinen schrecken nach der EY-Befragung noch manches Unternehmen ab, auf 3D-Druck zu setzen. Auch hier hat eine neue Entwicklung eingesetzt: Wer nur selten Bedarf an besonderen Bauteilen, Prototypen, Kleinserien oder Komponenten hat, die sich mit einem 3D-Drucker günstig und präzise herstellen lassen, kann sich zum Beispiel über Plattformen wie 3D Hubs Angebote von Drittanbietern einholen und dort den passenden Produzenten finden.

Foto: © 3dhubs.com

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