Botanische Nahrungsergänzungsmittel – die reine Kraft der Natur


In Deutschland wächst der Markt der Nahrungsergänzungsmittel rasant. Jährlich werden für Kapseln, Öle, Pillen und Getränke Milliardenumsätze verbucht. Das hat seine Gründe: Der stressige Alltag in der westlichen Zivilisation erschwert es den meisten Verbrauchern, jeden Tag zu kochen und auf eine ausgeglichene Ernährung zu achten. Der Anteil der Menschen, die sich von ungesundem Fast Food ernähren, steigt stetig – die Folgen sind unübersehbar.

Krankheitsverläufe, die auf Mangelerscheinungen beruhen, nehmen zu. Außerdem wird die Bevölkerung immer dicker, weil die Nahrungszufuhr nicht dem entspricht, was ein gesunder Organismus benötigt. Botanische Nahrungsergänzungsmittel sollen dem Körper nun exakt die Nährstoffe bieten, die er benötigt, um den Stoffwechsel zu optimieren und das Wohlbefinden zu fördern.

Botanische Nahrungsergänzungsmittel sollen den Organismus mit allem versorgen, was er benötigt!
Botanische Nahrungsergänzungsmittel sollen den Organismus mit allem versorgen, was er benötigt! Bild von Aaron auf Pixabay

Was sind botanische Nahrungsergänzungsmittel?

Seit Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit der menschlichen Ernährung. Einerseits werden alte, antike Heilmethoden wiedergefunden, die noch heute existierenden Pflanzen zugeordnet werden können. Andererseits werden immer wieder Pflanzen und deren Wirkungsweisen neu entdeckt. Viele davon stammen aus den entfernten Regionen anderer Kontinente, den Tiefen der Meere und dem unerforschten Dickicht tropischer Regenwälder. Hierzulande ist ein Großteil der Gewächse noch unbekannt.

Die Pflanzen enthalten Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Gesundheit des Menschen unterstützen können. Mit modernsten Technologien werden die wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe schonend aus der Biomasse extrahiert, sodass sie zu Produkten verarbeitet werden können, welche die Substanzen in konzentrierter Form zur Verfügung stellen. Heute sind sie in botanischen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, die dem menschlichen Organismus auch bei der üblichen Mangelernährung eine ausgeglichene Nährstoffbilanz bereitstellen sollen.

Was sind botanische Extrakte?

Das Sortiment an botanischen Nahrungsergänzungsmitteln umfasst sowohl Algen als auch Pilze und Kräuter verschiedener Ausprägungen. Für die Nutzung kommen, je nach Art, alle Pflanzenteile wie Blätter, Stängel, Blüten, Wurzeln und die Rinde infrage. Die gewonnenen Wirkstoffe werden in Medikamenten, Lebensmitteln, Therapeutika, Getränken und Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet.

Eine Vielzahl von Mineralstoffen und essenziellen Nährstoffen

Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis sind reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Fetten, Proteinen (Eiweiß) und Mineralstoffen. Dabei stehen vor allem die Vitamine A, B6, C und D sowie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 im Fokus, die der Körper nicht selbst produziert.

Unter Mineralstoffen werden lebensnotwendige Wirkstoffe wie Calcium, Magnesium, Mangan, Zink, Kalium und Jod verstanden, die dem Organismus über die Nahrung oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln botanischen oder tierischen Ursprungs zugeführt werden müssen.

Was versteht man unter sekundären Pflanzenstoffen?

Von großer Bedeutung für eine ausgeglichene Ernährung sind die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe (Phytamine). Sie sind in großer Anzahl in Gemüse und Kräutern sowie in hochwertigen botanischen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen viele Stoffwechselvorgänge und weisen Effekte auf, die als förderlich für die Gesundheit gelten.

Als erwiesen wird angesehen, dass Phytamine zur Senkung des Cholesterinspiegels, des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels beitragen können. Weiterhin werden ihnen antimikrobielle, entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen nachgesagt.

Moderne Extraktionsverfahren

In früheren Zeiten wurden die Wirkstoffe der Pflanzen durch Abkochen oder mithilfe von Lösungsmitteln wie Alkohol, Ölen oder Hydrolaten gewonnen. Diese Formen der Extraktion zeichnen sich dadurch aus, dass Reste von Lösungsmitteln das Extrakt kontaminieren können. Zudem ist eine solche Vorgehensweise wenig effizient. Daher greift man heute zu modernen Verfahren wie die überkritische CO2-Extraktion oder die Ultraschallextraktion zurück.

Welche Pflanzen sind geeignet?

Die Pflanzenwelt ist vielfältig und unübersichtlich. Daher fassen wir an dieser Stelle die wichtigsten Pflanzen zusammen, die in botanischen Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet werden, um das menschliche Wohlbefinden zu fördern:

  • Ginseng: Die Pflanze gedeiht an den schattigen Hängen der ostasiatischen Gebirgswelt. Sie soll sich stärkend auf das Immunsystem auswirken.
  • Kurkuma: Die Wurzel gehört zu den Ingwergewächsen und wird in tropischen Gefilden kultiviert. Der gelbfärbende Wirkstoff Curcumin kann die Verdauung fördern.
  • Melisse: Die Pflanze stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Sie kommt bei Gallenleiden und Hautproblemen sowie bei Einschlafstörungen, Kreislaufproblemen und Erkältungen zum Einsatz.
  • Chaga: Die Heimat des Chaga-Pilzes ist Russland und Skandinavien. Die schwarzen Knollen sollen das Immunsystem stimulieren, entzündungshemmend wirken und die Leber schützen. Überdies sollen sie eine krebshemmende Wirkung besitzen.

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