Globalisierung – Chancen und Risiken für mittelständische Unternehmen


Die Globalisierung ist ein Wort, das schon seit Jahrzehnten in aller Munde ist. Doch was versteckt sich hinter dem Begriff und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich dadurch für Unternehmen? Wir klären Sie auf!

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Was versteht man unter Globalisierung?

Als Globalisierung bezeichnet man den Prozess der internationalen Verflechtung der Volkswirtschaften. Die Länder weltweit wachsen auf politischer, wirtschaftlicher und kommunikativer Ebene zusammen. Dadurch ist es möglich, dass Länder zusammenarbeiten, Handelsschranken abbauen und Waren und Dienstleistungen austauschen.

Durch die Globalisierung ist es Privatpersonen möglich, Weltreisen zu machen oder peruanische Avocados auf dem Viktualienmarkt zu kaufen. Unternehmen profitieren vor allem von den internationalen Expansionsmöglichkeiten, dem Import und Export.

Entwicklungsphasen der Globalisierung

Die Globalisierung gibt es jedoch nicht erst seit einigen Jahren. Ihre Wurzeln gehen tatsächlich auf das Mittelalter zurück. Denn bereits dort existieren internationale Beziehungen. Händler überquerten Ländergrenzen und schafften ihre Güter von einem Gebiet ins nächste. Allerdings hat das damalige Geschehen wenig mit dem heutigen Begriff zu tun. Es wurde nämlich hauptsächlich mit Luxuswaren gehandelt, auf die nur ein kleiner Prozentsatz der Weltbevölkerung Zugriff hatte.

Die zweite Phase der Globalisierung wird auf das späte 18. Jahrhundert datiert. Bedingt durch die Entwicklung diverser Erfindungen standen die Länder immer mehr im Austausch. Die Eisenbahn, der Dieselmotor, die Glühbirne und der Telegraf drangen bis in die abgelegensten Winkel der Erde. Der Strukturwandel wurde zum weltweiten Standard und auch die Migration zwischen den verschiedenen Kontinenten nahm zu.

Mit dem Ausbruch der Weltkriege kam der internationale Verkehr jäh zum Erliegen und wurde erst ab den 1980er-Jahren wieder aufgenommen. Diese letzte Phase wird auch gerne als “zweite Welle” oder “Hyperglobalisierung” bezeichnet. Die Globalisierung hat nun ein neues Level erreicht. Länder interagieren auf allen Ebenen miteinander und der internationale Austausch floriert. Das erkennt man auch deutlich daran, dass rechtliche Institutionen ins Leben gerufen wurden – wie die EU, NATO, WTO oder UN – um überregionale Interessen zu vertreten.

Gründe

Die Gründe für die Globalisierung sind vielseitig:

  • Informations- und Warenaustausch
  • Öffnung der Finanzmärkte
  • Durch den Zusammenbruch des Ostblocks wurde mithilfe von Privatisierung ausländisches Kapital beschafft
  • Abbau von Handelsbarrieren durch wirtschaftliche Zusammenschlüsse
  • etc.

Vor- und Nachteile

Die Globalisierung hat ohne Zweifel eine Reihe an Möglichkeiten eröffnet, die noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen waren. Dazu gehört:

  • Das umfangreiche Warenangebot und abnehmende Preise
  • Weiterentwicklung der internationalen Wirtschaftsmärkte
  • Uneingeschränkte Mobilität von Waren und Personen
  • Stärkung der globalen Zusammenarbeit
  • Multikulturalität
  • etc.

Trotz der unschlagbaren Argumente sind mit der Globalisierung auch einige Schattenseiten verbunden:

  • Umweltbelastung
  • Freihandels- und Sonderwirtschaftszonen
  • Ausbreitung der internationalen Kriminalität
  • Schaffung internationaler Krisen und Probleme
  • etc.

Risiken der Globalisierung für mittelständische Unternehmen

Durch die Internationalisierung war es Großkonzernen möglich, sich zu Global Playern zu entwickeln. Deren internationaler Marktauftritt führt zu einer Vormachtstellung, die es den kleinen und mittelständischen Unternehmen schwer macht, zu bestehen. Die KMU werden zu Kooperationen mit den Großunternehmen gezwungen, in dessen Folge die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit eingebüßt wird.

Weiterhin ist es den großen Unternehmen möglich, ihre Kosten zu reduzieren. Die Produktion wird in Drittländer ausgelagert und mit Geschäftspartnern können spezielle Konditionen ausgehandelt werden. Dadurch können die Preise der Produkte oder Dienstleistungen gesenkt werden, was zu einem größeren Kundenkreis führt. KMUs können mit diesen Tiefpreisen oftmals nicht konkurrieren.

Aber auch Chancen bei der Globalisierung für mittelständische Unternehmen

Im Gegensatz zu den Global Playern können sich mittelständische Unternehmen allerdings viel leichter auf die Entwicklungen des Wirtschaftsmarktes anpassen. Sie sind in der Lage, mit bereits kleinen Veränderungen große Erfolge zu erzielen.

Zudem können mittelständische Unternehmen auf die gleiche Strategie wie Großkonzerne setzen: Die Internationalisierung. Anstatt sich auf das gleiche Konzept zu fokussieren wie die Konkurrenz, bietet es sich an, dass KMUs auf Nischenprodukte setzen. Der Konkurrenzdruck wird somit gemindert und die Erzeugnisse unterliegen einer höheren Nachfrage. In diesem Zuge ist es allerdings wichtig, dass die Angebote auch in der jeweiligen Landessprache verfasst werden. Der professionelle Übersetzunsservice Alphatrad besteht nun bereits seit 40 Jahren und ist in mehr als 80 Ländern tätig. Durch eine solche Übersetzungsagentur kann die Webseite auf die ausländische Kundschaft angepasst werden und Werbestrategien gezielt auf die kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede des Landes ausgerichtet werden.

Die Globalisierung wird zwar immer noch als positiv gewertet, doch die negativen Auswirkungen schlagen auch Wellen. Die Kundschaft ist beispielsweise über die schlechten Arbeitsbedingungen in Drittländern informiert und weiß, welche Folgen die Globalisierung auf unsere Umwelt hat. Aus diesem Grund tendieren viele Kunden heutzutage eher zu mittelständischen Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsverhältnisse Wert legen.

Foto: von geralt auf Pixabay

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