Warum gehen die meisten Vögel nachts auf Wanderschaft?


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Zweimal pro Jahr machen sich mehr als 50 Millionen Vögel weltweit auf den Weg, um von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren und wieder zurück zu fliegen. Der jährliche Vogelzug ist eines der spektakulärsten Naturschauspiele überhaupt. Allerdings fliegen die meisten Vogelarten dabei nur nachts und legen tagsüber eine Pause ein. Warum ist das so? Und kann man die Vögel bei ihrem nächtlichen Vogelzug beobachten? Wir verraten es in unserem Hintergrundbericht.

Der jährliche Vogelzug – ein ganz besonderes Ereignis

Schon seit über 100 Jahren hält der jährliche Vogelzug uns Menschen in seinem Bann. Und das völlig zu Recht. Schließlich ist der Zug von über 50 Millionen Vögeln über tausende Kilometer eines der beeindruckendsten Naturphänomene überhaupt. Dabei legen die verschiedenen Zugvögel Strecken über zehntausende von Kilometern zurück. So unter anderem von Skandinavien über das Mittelmeer und durch die Sahara nach Südafrika.

Außerdem erreichen die Vögel dabei auch extreme Höhen: Schwärme in über 8000 Meter Höhe sind dabei keine Seltenheit. Und sogar bei der Überquerung des Himalayas wurden Zugvögel schon beobachtet. Dabei konnten die Forscher jedoch einen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Vogelarten feststellen. So scheint es, dass die wenigen großen Zugvogelarten am liebsten tagsüber in einer beeindruckenden V-Formation reisen. Dahingegen scheint der Großteil der Zugvögel lieber nachts zu reisen und tagsüber zu ruhen.

Warum reisen die meisten Vögel am liebsten nachts?

Es ist tatsächlich so, dass der überbewältigende Großteil aller Land-Zugvögel nur nachts wandert und am Tag landet, um sich zu erholen. Wie bereits erwähnt, sind die Ausnahme davon nur die großen, schweren Zugvögel. Aber warum ist das so? Für dieses Verhalten gibt es gleich mehrere Gründe. Die drei wichtigsten davon sind:

  • Schutz vor größeren Raubvögeln
  • Weniger Luftturbulenzen
  • Weniger Energieverlust durch die Tageshitze

Alle drei Faktoren hängen dabei indirekt mit der Größe der Vögel zusammen. Natürlich brauchen sich große Vögel wie Gänse wenig Sorgen um einen Angriff eines Falken machen. Daher können diese Arten problemlos tagsüber reisen. Für kleine Zugvögel wie Nachtigall und Rauchschwalbe sind die Raubvögel tagsüber allerdings eine echte Gefahr. Allerdings jagen die Adler und Falken weniger in der Nacht – die perfekte Reisezeit also für verwundbare Vögel.

Raubvögel sind allerdings nicht das einzige Hindernis, auf das die kleinen Vögel tagsüber stoßen. Am Tag gibt auch deutlich stärkere Luftturbulenzen. Das liegt vor allem an den höheren Temperaturen. Und stärkere Luftturbulenzen bedeuten, dass die Vögel viel eher Kraft brauchen, um auf Kurs zu bleiben. Bei einem kleinen Vogel ist die Kraftanstrengung dabei natürlich deutlich höher als bei den großen, starken Arten. Und da die Vögel unglaublich lange Distanzen bewältigen müssen, wollen sie natürlich so viel Kraft wie möglich einsparen.

Der dritte Grund ist der direkte Einfluss der hohen Temperaturen auf die Vögel. Eine ungewohnt hohe Temperatur kann dazu führen, dass die Vögel ihre Körpertemperatur nicht mehr richtig regulieren können. Das gilt natürlich vor allem, wenn die Zugvögel Gebiete wie die Sahara überqueren müssen. Dort kann es tagsüber bis zu 60 Grad heiß werden. Ein Flug bei Tag ist für die kleinen Vögel also nicht nur gefährlich. Es kostet die Zugvögel auf Wanderschaft auch viel zu viel von der dringend benötigten Energie. Und deshalb fliegen die meisten Zugvögel bei Nacht und nicht bei Tag

So kann man die Vögel bei ihrem nächtlichen Vogelzug beobachten

Es ist ein ganz einzigartiges Erlebnis, die Vögel bei ihrer Reise in den Süden zu beobachten. Und mit qualitativ hochwertigen Nachtsichtgeräten ist das jetzt auch in der Dunkelheit möglich. Die moderne Technologie ermöglicht dabei gestochen scharfe Bilder, auch in den dunkelsten Stunden der Nacht. Und für noch mehr Komfort und Bewegungsfreiheit beim Vögel-Beobachten können die Geräte dabei auch an einer Kopfhalterung befestigt werden. Mehr Infos dazu finden Sie auf der offiziellen Pulsar-NV Website

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