Ein eigenes Boot in Hamburg


Ein eigenes Boot bedeutet schon ein Stück Freiheit. Da wundert es nicht, dass es durchaus der Traum vieler Wasserratten und Segelliebhaber ist. Immerhin bietet das Boot unzählige Möglichkeiten zum Abschalten, für Urlaube oder auch, um darauf zu leben. Wer sich ohnehin in Hamburg aufhält und hier lebt, hat den direkten Zugang zum Wasser natürlich gleich vor der Nase und braucht nur noch den richtigen Untersatz. Aber auf was müssen Bootsneulinge beim Kauf achten und welche Regeln gelten insgesamt? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an.

Abbildung 1: Ein eigens Boot ist kein ganz günstiges Hobby, macht aber sehr viel Spaß.

Abbildung 1: Ein eigens Boot ist kein ganz günstiges Hobby, macht aber sehr viel Spaß.

Welche Anforderungen werden an ein Boot gestellt?

Es gibt freilich keine klaren Richtlinien, wie das eigene Boot auszusehen hat. Sicher, es muss wassertauglich sein, doch zwischen dem kleinen Boot für Wochenendfahrten und dem Boot, auf dem auch ein dreiwöchiger Urlaub mit der Familie stattfinden kann, liegen Welten. Daher ist es unausweichlich, sich vorab Gedanken zu machen:

  • Größe – die Größe ist ein wichtiger Aspekt und erlaubt die spätere Verwendung. Wer üblicherweise nur auf der Elbe herumschippern möchte, der braucht kein so großes Boot, als diejenigen, die sich hinaus auf die Nordsee wagen. Ein größeres Boot bietet Wellen und Wind wesentlich mehr Stand, als ein kleines Bötchen. Zudem entscheidet die Größe darüber, wie die Trips aussehen. Kommt die Familie mit? Sollen auch mal Freunde mit aufs Boot eingeladen werden? Oder dient das Boot eher der alleinigen Erholung, die höchstens mal von einer zweiten Person begleitet wird?
  • Nutzung – wie bereits oben angesprochen, kann auch in Hamburg ein Boot unterschiedlich genutzt werden. Wer überwiegend segeln möchte, der wird wahrscheinlich die See bevorzugen. Dennoch ist ein Motor wichtig, da sonst bei Windstille Flaute herrscht. Wer sich eher auf Flussfahrten konzentriert, kommt mit einem reinen Segelboot nicht weit, sondern ist fast dauerhaft auf den Motor angewiesen. Die weitere Nutzung wird von den Örtlichkeiten entschieden. Sollen nur die Nordsee vor den Toren Hamburgs und die Elbe befahren werden? Oder soll das Boot auch anderen Ausflügen, beispielsweise zur Mecklenburgischen Seenplatte oder in Spanien dienen? Dementsprechend sollte auch die Ausstattung gewählt werden. Was diesbezüglich möglich ist, zeigen Shops wie wellenshop.de. Somit kann sich jeder sein Traumboot zusammenstellen und es passend ausstatten.
  • Verwendung – hier gibt es mehrere Modelle. Kleine Bötchen werden oft nur der nachmittäglichen Erholung dienen, während größere Boote einen kompletten Urlaub an Bord erlauben können. Eine weitere Alternative, die sich bei den Mietpreisen in Hamburg für viele immer mehr als lukrativ herausstellt, ist das Hausboot. Die haben heute längst nichts mehr mit dem der Kelly Family zu tun, sondern bieten praktisch alles, was eine Wohnung auch hat.
  • Finanzielles – zuletzt spielen die eigenen finanziellen Mittel eine Rolle. Glücklicherweise gibt es auch viele gebrauchte Boote, die mit ein wenig handwerklichem Geschick gut auf den eigenen Geschmack anzupassen sind. Wer plant, seinen Lebensmittelpunkt auf das Boot zu verlagern, der kann und sollte tiefer in die Tasche greifen. Dies ist jedoch oft kein Problem, da ein eventuell aufgenommener Kredit durch die fehlende Miete gut bedient werden kann.

Wer noch völlig unbedarft ist, der sollte sich die verschiedenen Bootarten und Möglichkeiten einmal vor Ort anschauen. Am Hafen lässt sich immer ein Bootsbesitzer finden, der Neulinge aufklärt oder auch mal mit auf das eigene Boot nimmt. Ebenfalls bietet sich der Besuch von Bootsmessen an – allein schon, um einen Überblick über die Möglichkeiten zu erhalten.

Lagerung und Liegeplätze

Ein weiteres Thema bei der Bootsanschaffung ist die Lagerung des Bootes. Eine ähnliche Problematik kennen alle, die einen Wohnwagen oder auch einen Pferdeanhänger besitzen. Die Gefährte können aus Platzgründen häufig nichts aufs Grundstück, aber die dauerhafte Abstellung an der Straße ist auch nicht möglich. Und beim Boot? Hier gibt es ebenfalls Alternativen, Lösungen und Regelungen:

  • Liegeplätze – sie können über Vereine und über Grundstücksbesitzer sowohl an den Flüssen als auch direkt am Hamburger Hafen vergeben werden. Entweder werden sie gemietet oder gekauft. Wichtig ist zu überlegen, dass Liegeplätze unterschiedliche Bedingungen haben. Sommerliegeplätze müssen im Herbst geräumt werden – es ist also ein Ausweichplatz notwendig. Andere Liegeplätze sind ganzjährig nutzbar, wiederum andere bieten Strom, Frischwasser und erlauben sogar das Leben auf dem Boot.
  • Lagerung – wer einen Sommerliegeplatz nutzt, benötigt für den Winter einen »Lagerplatz« fürs Boot. Etliche Liegeplatzgesellschaften bieten solche Winterquartiere für die Boote.

Angehende Bootsbesitzer müssen sich unbedingt über die Formalitäten informieren. So schränken einige Plätze beispielsweise die Größe des Bootes und mitunter auch die Verwendung ein. Gleichfalls unterscheiden sich freilich die Preise.

Wer einen eigenen Winterplatz fürs Boot benötigt, muss auf eine gute Absicherung der Halle achten und auch daran denken, dass die Anbieter nicht unbedingt für den Transport aufkommen oder diesen anbieten.

Was ist sonst noch zu beachten?

Gerade bei denjenigen, die das Boot nicht nur direkt vor Ort nutzen möchten, sondern mit ihm Flussfahrten oder auch Urlaubsreisen unternehmen wollen, kommt es mit auf ein geeignetes Gefährt an. Zu der Anschaffung des Bootes kommt also auch noch die Anschaffung eines Anhängers und eines Zugfahrzeugs. Hier gibt es Optionen:

  • Miete – gerade die Anhänger können gemietet werden. Spezialisierte Firmen bieten mitunter den Service, das Boot zu verladen, alternativ sind die Anhänger so beschaffen, dass das Boot aus dem Wasser und wieder zurück ins Wasser befördert werden kann.
  • Kauf – der Anhängerkauf lohnt sich nur, wenn das Boot regelmäßig über Land transportiert werden soll.

Für die Reparatur, Anmeldung, Wartung und auch den TÜV von Booten stehen gerade in den Bootsvereinen immer diverse Informationen und Helfer zur Verfügung. 

Abbildung 2: Auch Segelboote erfreuen sich großer Beliebtheit.

Abbildung 2: Auch Segelboote erfreuen sich großer Beliebtheit.

Fazit – gut planen und informieren

Jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich ein Boot anzuschaffen, sollte sich unbedingt im Vorfeld ausreichend informieren und überlegen, zu welchen Zwecken das Boot genutzt wird. Gerade bei geplanten Urlaubsreisen auf dem Boot spielt die Ausstattung eine tragende Rolle, denn die Kajüte muss groß genug sein, um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können. Aus logistischer Sicht müssen immer die Lagerorte und ein eventuell notwendiges Winterquartier mit eingeplant werden. Je nach Liegeplatz und Örtlichkeit kommen hier deutliche monatliche Kosten auf Bootsinhaber zu.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ dolvita108 (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ Gellinger (CC0-Lizenz) / pixabay.com

 

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