Trikottausch – wer hat es erfunden?


Über 80 Jahre ist es her, da passierte es zum ersten Mal: Der Trikottausch beim Fußball. Es war im Mai 1931, als die französische Nationalmannschaft ihren Gegner England mit 5:2 besiegte. Als Andenken baten die Franzosen die Engländer um deren Trikotleibchen. Bis der Trikottausch jedoch zu einem klassischen Brauch wurde, sollten noch fast 40 Jahre vergehen.

Pelé legte den Grundstein

Nach dem Fußballweltmeisterschaftsspiel 1970 zwischen Brasilien und England (1:0) überreichte Brasiliens Rekordschütze Pelé (bürgerlicher Name Edson Arantes do Nascimento) dem Kapitän der englischen Mannschaft, Bonny Moore als Zeichen des Respekts sein Trikot. Dieser reagierte sofort und übergab Pele daraufhin mit einem Lächeln sein englisches Trikot. Das war die Geburtsstunde des inzwischen traditionellen Trikottauschs.

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Fußball Trikots für Fußballfans sind ebenso beliebte und begehrte Artikel wie Ski- und Sportkleidung, in der man seinem Lieblingssport nachgehen kann. Einen guten und zuverlässigen Shop mit hochwertiger Sportkleidung im Internet zu finden, ist allerdings nicht ganz so einfach. Hilfreich sind hier oft die Erfahrungen anderer oder die Bewertungen eines Vergleichs – den man beispielsweise unter Nebulus Bewertungen auf erfahrungen.com in Erfahrung bringen kann.

Warum werden Trikots getauscht?

Beim Trikottausch nach einem Fußballspiel handelt es sich um eine Fair Play-Geste, der gegenseitigen Anerkennung und des Respekts. Den Spielern selbst ist diese Tradition wichtig und es bricht bei dem einen oder anderen schon mal die Sammellust aus. Das Trikot ist ein optimales Andenken an ein gemeinsames Fußballspiel und natürlich sind die Jerseys besonders von Top-Spielern wie Ronaldo oder Messi gefragt. Häufig findet der Trikottausch auch gerade zwischen zwei Spielern statt, die sich während des Spiels Zweikämpfe oder gegenseitige Beleidigungen geliefert haben, die aber nach dem Abpfiff schnell vergessen sind.

Trikottausch

  • Herrenfußball

Der Trikottausch im Herrenfußball findet nach dem Abpfiff statt. Da es sich bei den Fußballtrikots um das Eigentum des Vereins handelt, kommt es auch vor, dass ein Verein den Tausch teilweise einschränkt oder sogar verbietet.

  • Frauenfußball

Ein öffentlicher Trikottausch im Frauenfußball ist zwar nicht mit einem Verbot belegt, aber die Durchführung auf dem Spielfeld ist unüblich und findet meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Wie viele Trikots dürfen getauscht werden?

In der Bundesliga können allerdings nicht alle Spieler nach Lust und Laune dem Trikottausch frönen. In Vereinen mit geringem Etat haben die Spieler meistens nur eine gewisse Anzahl von Jerseys zum Tauschen und so kann es vorkommen, dass in einer Saison nur fünf Trikots verschenkt werden dürfen. Alles, was über diese Anzahl hinausgeht, muss der Spieler selbst bezahlen.

Trikot-Panne

Natürlich bereiten sich auch die Amateurvereine immer wieder professionell auf eine neue Saison vor. Dazu gehört auch die Anschaffung neuer Trikots – wie beispielsweise für den VfB Oldenburg – der die Neuausstattung in der jährlichen Sommerpause organisiert hatte. Die Mannschaft wollte beim Auftaktspiel gegen den VfB Lübeck in der Regionalliga Nord in dunkelblau auf den Platz laufen. Da aber der Gegner dunkelgrüne Trikots hatte und sich die Jerseys zu ähnlich waren, entschied Schiedsrichter Patrick Schull, dass die Oldenburger ihre neuen Trikots nicht tragen durften. Hinzu kam das Problem, dass man in Oldenburg die Ersatztrikots (laut DFB-Satzung müssen diese immer dabei sein) vergessen hatte. Das führte dazu, dass die Oldenburger neongelbe Leibchen über ihre neuen Trikots tragen mussten. Da half auch kein Protest.

Trikot-Smoking

In Spanien kickt der Club Cultural Leonesa in der dritten Liga und ist weitgehend unbekannt. Doch dem Club ist echter Coup mit einem neuen Trikot gelungen. Der Verein entschied sich recht fragwürdig für den Stil eines Smokings. Die Fotos des ungewöhnlichen Trikots verbreiteten sich schnell über die sozialen Netzwerke, wodurch der Verein schlagartig bekannt wurde. Eigentlich sollten die Trikots nur für die Saisonvorbereitung eingesetzt werden, aber tatsächlich planen die Verantwortlichen des Vereins wegen der vielen positiven Reaktionen mit dem „Smoking“ in der neuen Saison zu spielen.

Teure Trikot-Raritäten

Pelé

Für einen Bieter im Auktionshaus Christie´s war es jeden Cent wert: Denn er zahlte 86.500 Euro für das Trikot von Fußball-Legende Pelé, das er als 17jähriger beim Sieg über Schweden im WM-Finale 1958 trug.

Gascoigne

Bei diesem Trikot steigerten die Tränen den Wert: Top-Spieler Paul Gascoigne bekam im Halbfinalspiel England gegen Deutschland (WM 1990) eine Gelbe Karte in Turin, woraufhin er in Tränen ausbrach. Grund der Tränen war die erneute Gelbe Karte, die ihn am Mitspielen beim Einzug seiner Mannschaft ins Finale gehindert hätte. Ganz England war bewegt, als er seine Tränen mit dem Trikot und der Rückennummer 19 abtrocknete. .Das Trikot erzielt bei einer Auktion in London den stolzen Preis von 42.000 Euro – es trägt die Unterschriften der kompletten englischen Nationalmannschaft von 1990 – darunter auch die von Peter Shilton und Gary Lineker.

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