Terrasse verschönern mit wenigen Handgriffen


Bild von Heidi Hanson auf Pixabay
Bild von Heidi Hanson auf Pixabay

Mit dem Frühling beginnt die Terrassenzeit. Wie lässt sich eine Terrasse ohne allzu viel Aufwand verschönern und behaglicher einrichten? Tipps und weitere nützliche Informationen zum Thema liefert dieser Beitrag.

Das Freiluftzimmer

Wenn die Tage länger werden und die Nächte kürzer, lädt die Terrasse wieder zum längeren Verweilen ein. Es gibt zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, um den geliebten Freisitz vor dem Haus oder der Wohnung nicht nur optisch, sondern auch für praktische Zwecke aufzuwerten. Von der Bepflanzung bis zu baulichen Maßnahmen in kleinerem oder größerem Umfang ist vieles machbar. Die Terrasse zu überdachen, zählt zu den beliebtesten Maßnahmen. Hierzu eignen sich verschiedene Baumaterialien. Eine robuste und relativ günstige Variante ist es, transparente Doppelstegplatten aus Kunststoff zu verwenden. Mit handwerklichem Geschick bewältigen Heimwerker die erforderlichen Installationsarbeiten gleich selbst.
 
Es gibt regional und bundesweit unzählige Anbieter von entsprechendem Baumaterial. Wer beispielsweise Doppelstegplatten online entdecken will, hat bei der Durchsicht der vielen verschiedenen Angebote geradezu die Qual der Wahl. Daher ist es auch wichtig zu wissen, welche Materialien bezüglich Robustheit und statischen Anforderungen am geeignetsten sind. Aber auch baurechtliche Belange sind zu berücksichtigen, wenn es sich um ein umfangreicheres Bauprojekt handeln sollte.

Die Terrassenüberdachung

Wenn der Sonnenschirm nicht mehr ausreicht, gibt es wetterfestere Lösungen, um die Wohnterrasse zu überdecken. Es ist ratsam, offene Baufragen im Vorfeld schon zu klären. Welche Anforderungen werden an die Überdachung gestellt? Wie soll sie aussehen? Welche Baumaterialien gefallen am besten? Sind sie ausreichend robust, zweckdienlich und langlebig? Welches Budget steht für das Überdachungsprojekt zur Verfügung? Will man die Terrasse selbst überdachen oder die ganze Einrichtung doch lieber durch Fachleute montieren lassen? Bei einer großflächigeren Überdachung ab 40-50 Quadratmetern empfiehlt es sich zudem, die Dienste eines Architekten oder Baustatikers in Anspruch zu nehmen.

Unterbau und Fundament

Beim Überdachen einer Terrasse ist es wichtig, zunächst den Unterbau, das heißt die passende Tragkonstruktion auszuwählen. Hierfür eignen sich verschiedene Materialien. Holz ist dabei besonders beliebt. Es ist natürlich, ästhetisch ansprechend, sehr robust und bei guter Pflege langlebig. Die passenden Pfosten und Balken gibt es in jeden guten Baumarkt oder man lässt sie beim Zimmerer auf Maß anfertigen. Daneben gibt es Konstruktionen aus Metall für die Stützen. Beide Materialien lassen sich je nach Bedarf mit Kunststoff- oder Betonelementen kombinieren.
 
Wichtig ist es, solide Fundamente im Terrassenboden zu setzen, damit die Tragkonstruktion dauerhaft hält. Beim Unterbau mit Stützen beziehungsweise Pfosten genügen Punktfundamente aus Beton. Anleitungen, wie so ein Fundament fachgerecht gebaut wird, finden sich in großer Anzahl im Internet. Gartenbauunternehmen, Plattenleger und andere im Baugewerbe tätige Firmen errichten sie ebenfalls, falls es nicht geht, es selbst zu erledigen.

Terrassendächer

Wozu braucht eine Terrasse ein Dach? Ist es nicht am schönsten, unter freiem Himmel auf der Terrasse zu sitzen? Selbstverständlich! Wenn das Wetter schön ist, und angenehme Temperaturen zum dort Verweilen einladen. Vorab in mediterranen Gegenden gibt es die schattenspendenden Pergolen, die eine Vorstufe zur Terrassenüberdachung darstellen. Sie werden auch in unseren Breitengraden oft errichtet. Mit Kletterpflanzen in schönster Blüte umrankt, sind sie eine Augenweide. Aber einen Schutz vor Regen bietet die Pergola selbst bei starkem Bewuchs nicht.
 
Welches Material eignet sich am besten, um die Terrasse zu decken? Neben dem bereits erwähnten Sonnenschirm gibt es die Sonnenstore, auch Sonnenschutzsegel genannt. Es kann eingerollt werden und ist normalerweise direkt am Gebäude befestigt. Bei größeren Flächen ist eine zusätzliche Tragkonstruktion nötig.
 
Die Überdachung kann entweder als Flachdach gebaut werden oder mit einer gewissen Dachschräge, damit Regen- oder Schmelzwasser schneller ablaufen. Als Bedachungsmaterial gibt es neben Dachziegeln auch Wellplatten aus Faserbeton oder transparentem Kunststoff. Eine Hausterrasse lässt sich sogar zum wetterfesten Unterstand umfunktionieren, wenn neben der Überdachung zwei Seiten mit Wänden verkleidet werden. Um die Arbeiten selbst auszuführen, sind handwerkliche Erfahrungen auf dem Gebiet sicher von Vorteil

Doppelstegplatten

Für fixe Installation, die im Gegensatz zu Sonnensegel auch lichtdurchlässig sind, eignen sich transparente Doppelstegplatten. Das sind doppel- oder mehrfachwandige Kunststoffplatten mit einem Kammersystem. Diese Hohlkammern sorgen einerseits für erhöhte Stabilität und andererseits ermöglichen sie dämmende Effekte bei Kälte oder Hitze.
 
Es gibt die Platten in unterschiedlichen Stärken. Für Terrassenüberdachungen braucht es robuste Platten, damit sie starken Winden oder größeren Schneelasten standhalten. Diese Kunststoffplatten bestehen entweder aus Polycarbonat oder Acrylglas. Letzteres Material heißt im Fachjargon Polymethylmethacrylat oder PMMA.
 
Doppelstegplatten haben gegenüber anderen Überdachungsmaterialien etliche Vorteile. Je nach Ausführung sind sie fast so transparent und lichtdurchlässig wie Glas. Aber gegenüber Glas sind sie leichter, stabiler und kostengünstiger. Das Risiko, dass ein Hagelwetter sie zerschlägt, ist gering. Das Material ist sehr witterungsbeständig, filtert die ultraviolette Strahlung und ist daher langlebig. Die Platten gibt es auch milchig, getönt und farbig. Mit dem notwendigen Zubehör und Werkzeug lassen sie sich alle selbst montieren.
 
Bei der Wartung und Pflege gibt es wenig zu tun. Acrylglasplatten weisen selbst reinigende Eigenschaften auf. Wichtig ist, die Tragkonstruktion und die Plattenhalterungen jeweils vor dem Wintereinbruch zu prüfen und beschädigte Element zu ersetzen.

Andere Verschönerungsmaßnahmen

Gefällt Ihnen der Terrassenboden? Sofern es kein Betonboden ist, könnten Sie diesen recht einfach durch andere Platten ersetzen, die Ihnen besser gefallen. Nebst der Überdachung ist es auch praktisch, seitlich einen Windschutz anzubringen. Dieser dient zusätzlich als Sichtschutz. Die Angebotspalette ist auch in dem Bereich sehr breit und deckt alle möglichen Bedürfnisse ab.
 
Bei der Bepflanzung einer Terrasse gibt kaum Beschränkungen, außer dass irgendwann der Platz fehlt, um weitere Blumentöpfe und Pflanzengestelle aufzustellen. Pflanzen eignen sich hervorragend, um jede Terrasse in ein Bijou zu verwandeln. Der Vorteil ist, dass jeder mit gärtnerischem Geschick aus einer Terrasse eine Gartenoase zaubern kann.

Baurechtliche Vorgaben in Hamburg

Vor dem Errichten einer Terrassenüberdachung ist es wichtig, sich mit den baurechtlichen Vorgaben, die in Hamburg oder anderswo gelten, vertraut zu machen. Die zuständige Baubehörde steht beratend zur Verfügung. In Hamburg braucht es für eine Terrassenüberdachung bis zu einer Fläche von 50 m2 und einer Tiefe von weniger als 3 m keine Baubewilligung.
 
Möglicherweise sind zudem denkmalschützerische Auflagen zu beachten. Auch das schriftliche Einverständnis der Nachbarn ist rechtzeitig einzuholen, gerade wenn ein Mindestabstand zum Nachbargrundstück verletzt würde. Sind diese Hürden genommen, steht der Terrassenverschönerung zur schicken Veranda nichts mehr im Weg.

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