Sternschanze

Erst seit 2008 ist Sternschanze im Bezirk Altona ein offizieller Stadtteil von Hamburg. Die rund 8.000 Bewohner haben ihr Quartier jedoch schon viel länger als eigenständig wahrgenommen. Benannt ist das heute beliebte Szeneviertel nach einer 1682 errichteten Verteidigungsanlage gleichen Namens.

Der flächenmäßig kleinste Stadtteil Hamburgs grenzt an Eimsbüttel, Rotherbaum, St. Pauli und Altona-Altstadt und liegt somit recht zentrumsnah. Vom Hauptbahnhof aus ist Sternschanze in wenigen Minuten mit U- und S-Bahn zu erreichen.

Am bekanntesten ist hier wohl die "Rote Flora", das heutige kulturelle und politische Stadtteilzentrum autonomer Gruppen. Immer wieder - vor allem am 1. Mai - kommt es rund um das seit 1989 besetzte ehemalige Theater, Kino, Konzert- und Warenhaus zu Demonstrationen und teils gewalttätigen Auseinandersetzungen und Ausschreitungen. Als Naherholungsgebiet wird der Sternschanzenpark mit dem Wasserturm als Wahrzeichen des Stadtteils rege genutzt. Carl Hagenbeck gründete in Sternschanze seinen Tierpark.

Viele kleine Geschäfte, Gastronomie- und Veranstaltungsbetriebe sind im Schanzenviertel beherbergt, das vor allem zum Ausgehen beliebt ist. Durch die fortschreitende Gentrifizierung steigen hier die Mieten stetig und vertreiben so viele alteingesessene Bewohner und Geschäftsleute. Neben den stadtteilprägenden Altbauten entstehen sehr moderne Gebäude; der einst eher alternativ geprägte Stadtteil wird immer mehr zum Szenviertel.