Nach einer schmerzhaft verpassten Rückkehr in die Bundesliga hofft der HSV, es in der nächsten Saison besser zu machen und bald den Aufstieg zu erreichen.
Die Bundesliga 2022/23 hat währenddessen mit verpassten Torchancen, einigen Ergebnissen, die nur allzu vorhersehbar waren, und spannenden Szenen begonnen. Die ersten Spieltage haben wieder unzählige Fans in die Stadien gezogen. Dennoch trauert der HSV. Während die Bundesliga-Mannschaften um die nächsten Spiele bangen, ist die Stimmung bei den HSV-Fans bedrückt. Zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 ist der Hamburger SV in die zweite Liga abgestiegen, eine absolute Katastrophe für die Fans. Die Hamburger waren das einzige Team, die die gesamte Zeit über in der Liga blieben. „Nicht einmal Bayern München, die 1965 aufgestiegen waren, hatte eine so lange Verweildauer in der deutschen Eliteklasse vorzuweisen“, beschrieb die englische Zeitung The Guardian die Situation.
Noch im Frühjahr dieses Jahres bedauerte Fußball- und HSV-Ikone Uwe Seeler, dass es der Mannschaft nicht geglückt ist, aufzusteigen, glaubte aber, dass das Team gemeinsam einen „neuen Anlauf nehmen“ und es dann schaffen könnte. Seeler verstarb bedauerlicherweise nur wenige Monate später mit 85 Jahren und versetzte damit die Fußballwelt in Trauer. Der erfolgreiche Torjäger und Präsident glaubte bis zuletzt an seine Mannschaft. „Es ist schade, dass sie es wieder nicht geschafft haben. Wir haben alle gehofft“, so Seeler, betonte aber auch, dass zumindest das zweite Spiel besser hätte ausfallen können. Wenn die Mannschaft weiter aufgebaut und gezielt verstärkt wird, könnte es der HSV erneut versuchen, sagte Seeler im Interview nach dem Spiel HSV gegen Hertha BSC.
„Win-Win-Situation“ für Stephan Ambrosius und den HSV
Als wären das nicht schon genug Probleme, bangten viele Fans nach dem schweren Kreuzbandriss außerhalb um die Zukunft von Top-Verteidiger Ambrosius. Durch die lange Pause war es unklar, wie es für den Spitzenspieler nun weitergehen würde. Nun haben Ambrosius und der HSV aber zum Glück eine Lösung gefunden.
Da sich Stephan Ambrosius für die WM mit Ghana qualifizieren möchte und daher so viel wie möglich spielen will, wird der 23-Jährige eine Saison lang beim Karlsruher SC spielen, aber weiterhin fest Teil des HSV-Teams sein. Über den Entschluss freuten sich alle Beteiligten. Eine Zeitlang war es unklar, ob sich Ambrosius vom HSV verabschieden müsste und ganz zu Karlsruhe wechseln würde.
KSC-Sportchef Oliver Kreuzer nannte die Entscheidung eine „Win-Win-Situation“ und erklärte: „Wir bekommen einen Innenverteidiger, der uns direkt weiterhelfen kann, und zeitgleich kann sich Stephan für eine Nominierung zur WM empfehlen.“
HSV-Neuzugänge und Wechsel in diesem Sommer
Auch das Transferfenster hat der Verein in diesem Sommer zum Vorteil des Teams genutzt. So wurden László Bénes von Borussia Mönchengladbach und Matheo Raab von Kaiserslautern ins Team geholt, die den Kader mit Qualität bereichern werden. Die Mannschaft wird nun auch durch Filip Bilbija von FC Ingolstadt gestärkt. Leider gab es auch einige schmerzhafte Wechsel, wie David Kinsombi, der in diesem Sommer zum SV Sandhausen wechselte, sowie Jan Gyamerah und Manuel Wintzheimer, die nun beim 1. FC Nürnberg spielen. Außerdem wechselte Faride Alidou im Sommer zu Eintracht Frankfurt. Mario Vuskovic und Miro Muheim bleiben weiterhin beim HSV.
Die Chancen auf den Aufstieg sind insgesamt sehr gut. Das Team hat einen starken Kader und im Transferfenster einige gute Neuzugänge getätigt. Es ist gut möglich, dass sie schon bald wieder ganz oben um den Titel mitspielen können. Wie Seeler, glauben auch viele Fans an das Kader und finden, dass der Aufstieg, mit etwas Arbeit, sicher möglich sei. Den Ansporn dazu hat der HSV auf jeden Fall.
Wie geht es dem HSV in der 2. Bundesliga?
Die 2. Bundesliga hat der HSV am 17. Juli mit einem 2:0 gegen Braunschweig begonnen und somit einen guten Start hingelegt.
Am 2. Spieltag, am 24. Juli, stellte sich die Mannschaft dem Kader von Hansa, unterlag aber leider 0:1. Allerdings gewannen sie am 6. August mit einem Tor das Spiel gegen Heidenheim, die dabei leer ausgingen.
Auch am 4. Spieltag beendete Hamburg das Spiel mit einem Sieg (2:0) gegen Arminia.
Die Saison geht weiter und es gibt kaum Zeit, sich Sorgen, um die verpasste Bundesliga-Chance zu machen. In der Rangliste liegt der HSV in der 2. Bundesliga derzeit auf Platz 4.
Nur Paderborn, Heidenheim und Darmstadt liegen vor den Hamburgern, die also zu den Top 5 der 18. Mannschaften gehören, die derzeit in der 2. Bundesliga spielen.
Robert Glatzel bisher einer der Top-Torjäger in der 2. Bundesliga
Auch ein HSV-Torjäger hat mit seinem Können bisher beeindruckt: Robert Glatzel zählt zu den Spielern mit den meisten Toren, der es bisher schaffte, den Ball dreimal im gegnerischen Tor zu versenken. Auch 3 Tore schafften David Kinsombi (SV Sandhausen) und Johannes Eggestein (FC St. Pauli). Ganz oben in der Liste der besten Torjäger in der 2. Bundesliga befindet sich momentan Felix Platte, der für Paderborn schon 4 Tore erzielt hat.
Was steht dem HSV in den nächsten Monaten bevor?
Nach Spielen gegen Heidenheim, Darmstadt, Bielefeld und Nürnberg im August wird der Hamburger SV im September gegen den Karlsruher SC (mit Stephan Ambrosius), Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf spielen. In den folgenden Monaten sieht der Spielplan ebenfalls interessant aus.
Im Oktober 2022 finden Spiele gegen Hannover 96, den 1. FC Kaiserslautern, FC St. Pauli, Magdeburg und Paderborn statt; im November tritt der HSV dann gegen Regensburg, SpVgg Greuther Fürth und SV Sandhausen an.
2023 hat der Hamburger SV erneut die Chance, das Können der Mannschaft zu beweisen. Das Kader wird sich bei diversen Spielen messen und die Chance haben, sich zu verbessern und stärker zusammenzuarbeiten. Hier findest du den vollständigen Spielplan der Hamburger für das Jahr 2022 und 2023.
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