Hamburger Wohnungsmarkt: Neubaukonflikt in Bergedorf
Hamburg, den 21.02.2014 um 14:21 Uhr
In Hamburg gibt es Stadtteile, in denen die Wohnungssuche eigentlich von vornherein aussichtslos ist. Im Südosten Hamburgs, im Stadtteil Bergedorf, entstehen deshalb 1200 neue Wohnungen. Mit den neuen Immobilien sind allerdings auch einige Probleme verbunden.
Sorgen die neuen Wohnungen für Verkehrschaos?
Der Großteil der Hamburger Wohnungen wird vermietet. Durch den Zustrom an Neubürgern sind erschwingliche Wohnungen in vielen Regionen der Hansestadt mittlerweile Mangelware. Wohnungen ohne Provision und mit vergleichsweise niedrigen Quadratmeter-Mietpreisen findet man auf Immobilienportalen wie Immowelt vor allem in den Randlagen. Dorthin zieht es in erster Linie junge Familien. Der Stadtteil und gleichnamige Bezirk Bergedorf liegt ebenfalls ein wenig abseits des innerstädtischen Trubels und soll für Neubürger jetzt noch ein wenig attraktiver werden. Erschwinglicher, moderner Wohnraum wird hier entstehen. Insgesamt sollen 1200 neue Wohnungen durch verschiedene Bauvorhaben den Südosten der Stadt beleben. Angesichts des knappen Wohnraums in Hamburg ist das natürlich erst einmal eine gute Nachricht. Doch nicht jeder freut sich darüber. Anwohner befürchten zum Beispiel, dass die Straßen in der Gegend der Mehrbelastung gar nicht gewachsen sind. An einigen Knotenpunkten könnte das durch die neuen Anwohner erhöhte Verkehrsaufkommen für Staus und Verkehrschaos sorgen. Stellenweise könnte auch das Risiko für Schulkinder im Straßenverkehr signifikant ansteigen. Gutachten sollen nun Klarheit darüber schaffen.
Warum ist neuer Wohnraum so wichtig?
Bei jungen Menschen ist Hamburg derzeit die beliebteste Stadt in Deutschland und in den vergangenen Jahren ist der Zustrom an Studenten und jungen Arbeitnehmern nicht abgerissen. Das erzeugte auf dem Wohnungsmarkt ein Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot. Erschwinglicher Wohnraum wurde in den letzten Jahren so knapp, dass selbst für die Vergabe von WG-Plätzen Massenbesichtigungen an der Tagesordnung standen und Studenten zum Teil auf Feldbetten auf dem Campusgelände übernachten mussten. Außerdem ist Hamburg, gemessen an den durchschnittlichen Mietkosten, nach München die zweitteuerste Stadt Deutschlands. Erschwinglicher Wohnraum an der richtigen Stelle – das braucht Hamburg jetzt.
Bild: © Jupiterimages/Creatas/Thinkstock
wv/ph – hamburgportal
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