Ein voller Erfolg: Die Hanseatic Money Fair 2012 in Hamburg
Hamburg, den 19.03.2012 um 9:54 Uhr
„Freude schöner Götterfunke“ trompetete der Türmer vom Michel zum Auftakt von Norddeutschlands größter Edelmetall- und Münzmesse, die gestern in der Handelskammer Hamburg für Sammler, Anleger und Händler eröffnet wurde. Wirtschaftssenator a.D. Ian K. Karan folgte der Einladung des Veranstalters Achim Becker, Inhaber der Emporium Münzhandelsgesellschaft, und zerschnitt das rote Band vor dem symbolträchtigen großen Börsensaal.
Über 1.500 Besucher ließen sich gleich am ersten Tag von dem Angebot der 70 numismatischen Aussteller und acht herausragenden Fachvorträgen begeistern. Es moderierte an beiden Tagen n-tv Börsenspezialist Frank Meyer. Senator a.D. Karan verriet in seinem Grußwort, dass er als kleiner Junge eine Kupfermünze der ostasiatisch-holländischen Gesellschaft von der Großmutter geschenkt bekam. Diese Münze vertraute er jedoch einem Freund an und sah sie dann nie wieder. Carl Buhr, Ehrenpräsident des Berufsverbandes des deutschen Münzenfachhandels, sagte spontan: „Ich kenne diese Münze – ich werde sicher einen Ersatz für Sie finden.“ Diese Münze sei heute etwa 25 Euro wert, der ideelle Wert hingegen unermesslich.
Zu den Messe-Entdeckungen gehörte eine 3 Kilo Silbermünze aus der Mongolei in der Währung TOGROG. Sie wurde für stolze 2.700 Euro verkauft. Als numismatische Besonderheit zählte eine seltene 10 Mark Goldmünze Wilhelm I., 1878 mit Münzzeichen B (B steht für Hannover) – aus dem Kaiserreich mit dem heutigen Münzwert von ca. 150.000 Euro. An einer Spindelpresse durfte sich jeder Gast kostenfrei eine 14,5 Gramm schwere Zinn/Nickel-Medaille mit einem Motiv vom Preußenkönig Friedrich der Große prägen. Gastreferent Dirk Müller alias Mister Dax, das wohl bekannteste Gesicht der Frankfurter Börse, prägte eine Medaille in Gold im Wert von 600 Euro, die später im Rahmen einer Verlosung ihren neuen Besitzer fand.
„Eurozone ist Paradepferd der Stabilität“
Vielbeachtet war der Vortrag des renommierten Finanzexperten Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Er gab einen exzellenten Marktausblick 2012 und appellierte, an die Eurozone mit ihrer insgesamt positiven und weiter gesundenden Handels- und Dienstleistungsbilanz zu glauben. 70 Prozent der Exporte des deutschen Mittelstandes gingen in die Eurozone. Hellmeyer: „Die Eurozone ist das Paradepferd der Stabilität.“
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