Traumatherapie mit VR Brille (EMDR)


Traumata und seelische Wunden der verschiedensten Art können mit der Traumatherapie geheilt werden. Ein wichtiger Bestandteil ist EMDR als hypnotherapeutischer Ansatz. Patienten können jetzt dank der VR-Brille einen großen Teil der Therapie nach einer Einweisung zu Hause absolvieren. Vorteile für Patienten bestehen in schnellen Ergebnissen und der Möglichkeit, die Therapie in vertrauter Umgebung durchzuführen.

Bild von Eugene Capon auf Pixabay
Bild von Eugene Capon auf Pixabay

Verarbeitung schlimmer Erlebnisse mit der Traumatherapie

Ziel der Traumatherapie ist es, Menschen zu helfen, schlimme Erlebnisse besser zu verarbeiten. Traumata können viele Ursachen haben, beispielsweise Misshandlungen in der Kindheit, Unfälle, Vergewaltigungen, Krieg oder Naturkatastrophen. Die Betroffenen versuchen in der Folge, Situationen zu vermeiden, die an das Trauma erinnern. Folgen des Traumas können

sein.

Eine Behandlung ist wichtig, da die Betroffenen eine Postraumatische Belastungsstörung entwickeln können. Sie geht mit einem erhöhten Risiko für Depressionen, Suchterkrankungen, Angststörungen, aber auch körperlichen Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Die Therapie soll den Betroffenen helfen, wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Sie kann als Verhaltenstherapie, aber auch als tiefenpsychologische Behandlung erfolgen. Um das Erlebte aufzuarbeiten und schnelle Fortschritte zu erzielen, sollte mit der Traumatherapie möglichst frühzeitig begonnen werden.

Eine moderne Traumatherapie in Hamburg bietet Henrike Ortwein an. Bestandteil der Traumatherapie ist die VR-Brille, die dem Patienten EMDR zu Hause ermöglicht. Der Behandlung geht ein ausführliches Gespräch voraus, das durch viel Einfühlungsvermögen für den Patienten und das Erlebte geprägt ist. Für den Betroffenen wird die Möglichkeit geschaffen, sich vorsichtig an das Trauma anzunähern. Mit dem Trauma verknüpfte Bilder und Situationen werden zunächst erarbeitet.

Die Rolle von EMDR in der Traumatherapie

EMDR ist die Abkürzung für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen“ bedeutet. Diese Methode wird zur Behandlung von Traumata und Posttraumatischen Belastungsstörungen genutzt. Als Grundlage der Behandlung werden das Trauma und die auslösende belastende Situation besprochen und analysiert.

Der Patient wird anschließend gedanklich in die traumatische Situation versetzt. Es ist wichtig, dass er schnell aus der belastenden Situation zurückkehren kann, wenn die Belastung zu stark für ihn ist. Er muss mit den Augen dem Finger des Therapeuten folgen, der nach links und rechts bewegt wird.

Die genaue Wirkung dieser Behandlung ist noch nicht vollständig erforscht. Der Patient lernt, das Erlebte neu zu bewerten und Flashbacks durch nachträgliches Wiedererleben zu vermeiden. Ziel ist die Entkopplung der erlebten Bilder und Situationen von belastenden Gefühlen.

Verwendung der VR-Brille für EMDR

Die Traumatherapie mit der VR-Brille bietet Henrike Ortwein seit Sommer 2022 an. Das niederländische Unternehmen Psylaris hat für die VR-Brille eine Software entwickelt. Der Patient hat mit der VR-Brille die Möglichkeit, das EMDR-Programm eigenständig zu durchlaufen. Zuvor sind einige Sitzungen für EMDR in der Praxis erforderlich. Der Patient kann nach einer Einweisungsphase die VR-Brille mit nach Hause nehmen und selbst entscheiden, wann er sie nutzt.

Vorteile der Traumatherapie mit VR-Brille für den Patienten

Der Patient spart mit der VR-Brille Zeit, da er nicht so häufig zur Behandlung in die Praxis kommen muss. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass er die Behandlung in vertrauter Atmosphäre zu Hause absolvieren kann. EMDR kann mit der VR-Brille wie eine persönliche Behandlung funktionieren. Während der Sitzung passt sich die Anwendung dank intelligenter Software an die Reaktionen des Patienten an.

Die Häufigkeit der Behandlung kann erhöht werden, da der Klient selbst bestimmt, wann er die Brille nutzt. Eine Steigerung der Effektivität und Intensität der Behandlung ist möglich. Die Zeit für die Aufarbeitung des Traumas kann mit der VR-Brille verkürzt werden. Auf die Behandlung in der Praxis kann nicht vollständig verzichtet werden. Der Patient bekommt in der Praxis hilfreiche Feedbacks über seine Fortschritte und Erfolge bei der Traumabewältigung.

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