Lust statt Schwellenangst: Erotisch und künstlerisch-stilvoll in Hamburg ausgehen


Hamburg gehört nicht nur aus deutscher, sondern auch aus internationaler Betrachtung zu den Hauptstädten der Erotik. Auffällig dabei: Anders als in vielen anderen Städten pflegt man in nahezu allen gesellschaftlichen Kreisen und Schichten einen ungezwungenen Umgang mit Erotik und Sexualität, was natürlich im Kiez auf St. Pauli besonders deutlich zu spüren ist. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass sich hier auch eine sehr aktive Szene mit dem künstlerisch-erotischen Blickwinkel befasst. Dementsprechend groß sind die Optionen, wenn man in der Hansestadt erotisch und künstlerisch-stilvoll ausgehen möchte.

Image by inna mykytas from Pixabay

Erotik als gelebte Kultur

Deutschlands zweitgrößte Millionenstadt heißt grundsätzlich alle Menschen willkommen. Mit einem gewissen Sinn für erotische Themen kann man sich hier aber besonders wohlfühlen. Und die reichen in Hamburg weit über die Strip- und Burlesque-Shows und die Prostitution in der Herbertstraße hinaus. Wenn man sich ohne Scheuklappen umfassend mit den hiesigen Möglichkeiten befasst, wird man in diesem Zusammenhang auch sehr viel Kunst und Kultur entdecken.

Hierfür genügt bereits ein Bummel über die Reeperbahn, die oft auch als „sündigste Meile der Welt“ bezeichnet wird. Denn diese Straße hat tatsächlich für jeden etwas zu bieten. Hier kann man so frivol ausgehen, wie man es selbst möchte und ganz frei entscheiden, ob man lieber sehen oder gesehen werden will. Apropos sehen: Hier im Herzen St. Paulis lockt gleich eine ganze Reihe an Clubs und Theatern mit verführerischen Shows. Einige haben sich längst einen Ruf erarbeitet, der weit über die Stadtgrenzen hinausreicht, etwa die Bar Noir, der Indra Club oder das Theater Schmidts Tivoli. Und auch das 1992 eröffnete Erotic Art Museum ist für Einheimische wie für Gäste der Stadt eine immer wieder gerne besuchte Adresse.

Berührungsängste? Nicht notwendig!

Der unverkrampfte Umgang mit Erotik und Sexualität unterscheidet Hamburg von anderen Städten – und kann für den einen oder die andere zunächst einmal eine Herausforderung sein. Doch wer als Gast (oder auch Einheimischer) zwar gerne lustvolle Kultur der Stadt kennenlernen, jedoch nicht sofort mit Lustkugeln unter der sexy Kleidung über die Reeperbahn schlendern möchte, wird keineswegs schief angeschaut.

Man reicht aber gerne all jenen Menschen die Hand, die zu unsicher sind, um solo durch das erotische Hamburg zu streifen. So kann man sich die lustvollen Seiten der Stadt beispielsweise bei einer speziellen Kieztour mit der berühmten Dragqueen Olivia Jones anschauen. In ihrer so humorvollen wie erotischen Art führt sie ihre Gruppe an Orte, die viele Interessierte zuvor aufgrund einer Schwellenangst nicht betreten hatten.

Zum Beispiel in einen Erotik Shop, durch die Herbertstraße und sogar in einen BDSM-Keller. Selbstverständlich darf man bei der Tour alles fragen, was man zum jeweiligen Thema schon immer wissen wollte. Außerdem kann man sich wertvolle Tipps holen, wenn man seinen Weg über die Reeperbahn und durch Hamburgs Erotik-Kultur anschließend alleine fortsetzen möchte. Und wer noch nicht in puncto Sextoys, Dessous und Co. vor Ort zuschlagen kann oder möchte, kann später auch noch im Online Erotikshop bequem von Zuhause einkaufen.

Fazit: Erotik ist eine individuelle Erfahrung, gerade in Hamburg

Hamburg hat viele erotische Facetten. Selbstverständlich muss man nicht jede einzelne für sich bis ins Detail erkunden, schließlich sind die Interessen und Vorlieben höchst unterschiedlich. Doch es ist absolut sinnvoll, sich rechtzeitig vor dem geplanten Streifzug durch die Stadt umfassend über das erotische Kulturangebot zu informieren – nicht zuletzt auch, weil viele Shows und Veranstaltungen so gefragt sind, dass man sich am besten schon im Vorfeld Tickets besorgt.

Natürlich lohnt sich auch immer ein Blick in den Hamburger Eventkalender. Insbesondere auf der Reeperbahn und im umliegenden St. Pauli finden das ganze Jahr hindurch immer wieder Veranstaltungen statt, die ihre ganz eigene Erotik mitbringen. Das bekannteste Beispiel ist das im September stattfindende Reeperbahn Festival – noch vor dem hiesigen Weihnachtsmarkt, der den Advent zu einer prickelnd-heißen Erfahrung macht.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert