Wassertest – Leitungswasser testen lassen


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In Deutschland gilt Trinkwasser als Lebensmittel und ist deshalb strengen Auflagen und Kontrollen unterworfen. Die deutsche Trinkwasserverordnung stellt die Umsetzung der EG-Richtlinie 98/83/EG in deutsches (nationales) Recht dar. In dieser ist geregelt, dass die Wasserversorger in regelmäßigen Abständen die einwandfreie Qualität des gelieferten Trinkwassers nachweisen müssen.
 

Sicherstellung der Qualität bis zu welchem Punkt?

Der Verbraucher (derjenige, der sich mit dem Wasser aus dem Wasserhahn Kaffee kocht oder Babynahrung zubereitet) sollte sich an dieser Stelle sicher fühlen. Die Qualität des Trinkwassers ist nach §14 der Trinkwasserverordnung vom Wasserversorger bis zur Abgabestelle zum Verbraucher sicherzustellen. 
Die „Stelle, an der das Trinkwasser in die Trinkwasser-Installation übergeben wird“ ist leider nicht der Wasserhahn in der Küche, sondern in der Regel der Wasserhaupthahn im Keller, wo das Wasserrohr der Stadtwerke ins Haus kommt.
Je nach Zustand der Hausinstallation oder angeschlossener Geräte wie Boiler, Durchlauferhitzer, Entkalkungsanlagen etc. kann sich die Wasserqualität ab dem Übergabepunkt drastisch verschlechtern. 
Altbaubesitzer können oft ein Lied davon singen, mit welchem Aufwand eine vorhandene Verrohrung mit Blei- oder Eisenrohren saniert und modernisiert worden ist. Bleirohre wurden oft bis 1973 häufig verbaut. Auch Kupferrohre sind aufgrund neuerer Erkenntnisse ebenfalls nicht unbedenklich. In Mischinstallationen (Kupfer- und Stahlrohre gemischt verbaut) können elektrochemische Vorgänge Metallionen freisetzen. In schlecht gewarteten Warmwasserbereitern können sich Bakterien und Keime ansiedeln, die anschließend über das Trinkwasser oder Wasserdampf beim Duschen verbreitet werden.
 

Gesundheitliche Gefahren durch kontaminiertes Trinkwasser

Der menschliche Körper reagiert auf zu hohe Gehalte von schädlichen Stoffen im Wasser mit schleichenden Vergiftungserscheinungen wie Müdigkeit, brüchigen Fingernägeln bis hin zu Haarausfall.
Keime wie Legionellen sind ein weit unterschätzter Auslöser von Lungenentzündungen, von denen 32.000 im Jahr in Deutschland auf das Konto dieser Keime gehen.
Hier sind unter anderem ungepflegte Armaturen oder Schläuche mit stauendem Wasser als Verursacher zu sehen.

Möglichkeiten, das Wasser zu testen

Wie kann man Leitungswasser testen lassen? Auf dem Markt finden sich verschiedene Möglichkeiten, sich einen Überblick über die Wasserqualität zu verschaffen. Grob kann man zwischen Schnelltests und Probenentnahme zur Einsendung in ein Labor unterscheiden. Schnelltests bestehen aus Probesttreifen oder Lösungen, die in eine Wasserprobe eingetropft werden. Nach kurzer Zeit wird die Indikatorfarbe mit einer Farbskala verglichen. Diese Methoden sind gut geeignet, um schnell und einfach den Chlorgehalt im Swimmingpool zu prüfen, aber haben eine begrenzte Genauigkeit und Aussagekraft.
Einen kompletten Überblick incl. belastbarer, präziser Werte bekommt man mittels eines Labors, welches eine Wasserprobe untersucht. Ein IVARIO Wassertest wird in einem Labor u.a. auf Schwermetalle, Bakterien und Keime, Eignung für Säuglingsnahrung, Leitfähigkeit und pH-Wert sowie Legionellen untersucht. Hier ist es möglich, auch nur Teilbereiche in Auftrag zu geben. Dieses ist ideal, um sicherzustellen, dass das konsumierte Wasser einwandfrei ist. In Altbauten ist in der Regel ein Test auf Schwermetalle sinnvoll, da bereits ein vergessenes Bleirohr bei einer Sanierung für Ungemach sorgt.
Vermieter können genauso dank des zertifizierten Labors ihrer seit 2018 bestehenden Nachweispflicht aufgrund der Trinkwasserverordnung auf Legionellenfreiheit der Anlage nachkommen. Entsprechende Nachweise sind in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
 

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