Glücksspiel und Sportwetten – auch Eltern gefordert


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Trotz Gratwanderung, ob Sportwetten und das Glücksspiel in Online-Casinos legal sind oder nicht, gibt es immer neue Anbieter. Kein Wunder, denn immer mehr Menschen interessieren sich für die mobile Ablenkung und den Nervenkitzel. Dabei lässt sich in der Glücksspielbranche durchaus Geld gewinnen. Gerade Wetten auf Vereine oder Slots im virtuellen Casino sind sehr beliebt. Mit bunten Bildern, professionellen Werbeclips im TV und mitreißendem Sound wird nicht nur Erwachsenen das Angebot näher gebracht. Obwohl schon lange bekannt ist, welches Suchtpotenzial in diesen Medien steckt, kommt die Politik nur langsam in Tritt.

Gerade die letzten Spiele des Hamburger SV um den Wiederaufstieg, haben viele Menschen Wettscheine ausfüllen lassen. Doch schon lange sind nicht mehr nur Erwachsene beeinflusst von den mobilen Möglichkeiten. In der Kooperation mit dem Institut für Interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung Hamburg, wurde vom Institut für Psychologie und Kognitionsforschung der Universität Bremen ein differenzierter empirischer Befund zu Nutzungsmustern und Risikofaktoren bei Jugendlichen im Kontext des Glücksspiels erfasst. Gerade die leichte Zugänglichkeit, auch zu Online-Casinos, stimmt dabei nachdenklich. Denn zwar gibt es in den Appstores Altersbeschränkungen – Diese lassen sich jedoch recht leicht aushebeln.

Einen positiven Weg beschreiten in diesem Bereich hingegen einzelne Portale, die sich gegen betrügerische Glücksspielanbieter stellen und fundierte Test durchführen. Als solches tritt casino24 auf, das dem Nutzer eine sichere, faire und vor allem seriöse Spielerfahrung aufzeigen will, in dem einzelne Online-Casinos verglichen und bewertet werden. Dabei liefert das Portal ebenso alles Wissenswerte zu den unterschiedlichen Angeboten und Tipps für Neueinsteiger, auf was diese alles achten sollten. Doch auch die Eltern sind in diesem Punkt maßgeblich gefordert. Insbesondere, wenn diese selbst Sportwetten platzieren oder im Online-Casino spielen. Denn der mobile Zugang wird schnell zur Schnittstelle für das „Nebenherspielen“.

Hier können Eltern, noch bevor der Gesetzgeber mit der groben Keule winken muss, viel bewirken. Das gelingt aber nur, wenn man sich effektiv Zeit für den Nachwuchs nimmt und nicht selbst gefangen ist im „Nebenzu“. Kommunikation, Aufklärung und Risikobewertung auf Augenhöhe sind Optionen, mit denen einer Spielsucht entgegengewirkt werden kann, noch bevor diese tatsächlich ernst wird. Immerhin sprechen die Krankenkassen in Deutschland von mehr als 400.000 Jugendlichen, die süchtig nach Spielen sind. Dabei dürfte die eigentliche Zahl noch viel höher liegen. Denn das Handy weglegen, schaffen heute die wenigsten.

Alarmierende Zahlen und daher wundert es ein wenig, dass die Bundesländer so lange über eine Regulierung gestritten haben. Denn bisher pochte das Gesetz im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags auf die Illegalität von Sportwetten und Online-Casinos in Deutschland. Die Anbieter jedoch wähnen sich im Recht, operieren diese doch mit Lizenzen aus Malte oder Gibraltar. Laut EU-Recht dürfen diese ihr Angebot also auch hierzulande anbieten. Hinzukommt, dass in diesen Prozess auch deutsche Banken und Finanzinstitute involviert sind. Denn schließlich wickeln diese die Zahlungen ab.

Die Bundesländer tun gut daran, nun endlich das Zepter in die Hand zu nehmen und einheitliche Regeln zu schaffen. Besonders im Vordergrund stehen der Jugendschutz und die Suchtprävention. Doch es wäre zu leicht, den Anbietern oder dem Staat alleine die Schuld zu geben. Wie immer im Leben geht es um Eigenverantwortung – gerade unseren Kindern gegenüber. Daher muss der erste Weg ein offener Austausch sein. Gerade, wenn mobile Angebote mehr denn je in den Fokus des Interesses rücken.

 

 

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