Was deckt eine Youngtimer-Versicherung ab?


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Eine Youngtimer-Versicherung ist günstiger als eine normale Kfz-Versicherung. Für den Abschluss einer Youngtimer-Versicherung müssen das Fahrzeug und der Versicherungsnehmer bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu zählen beispielsweise Alter, gefahrene Kilometer oder auch der Fahrzeugwert.

Reguläre Kfz-Versicherung, Youngtimer- oder Oldtimer-Versicherung

Ob Ihr Fahrzeug normal zu versichern ist, oder ob Sie einen Spezialtarif für Youngtimer oder Oldtimer benötigen, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine kompetente Beratung hilft Ihnen, die günstigste Variante zu finden. Wenn Sie ein 20 Jahre altes Auto besitzen könnte für Sie unter Umständen eine Youngtimer-Versicherung infrage kommen. Youngtimer-Versicherungen bieten im Vergleich zur herkömmlichen Kfz-Versicherung eine oft deutlich höhere Deckungssumme bei niedrigerer Versicherungsprämie. Grundsätzlich gilt, dass bei täglicher Nutzung als Alltagsfahrzeug eine reguläre Kfz-Versicherung abschließen ist. Durch die regelmäßige Nutzung steigt das Unfallrisiko und die jährliche Kilometerzahl. Liegt der Wert Ihres jungen Klassikers unter dem geforderten Mindestwert benötigen Sie ebenfalls eine reguläre Kfz-Versicherung.

In Deutschland können Sie Ihr Fahrzeug als Oldtimer zulassen, wenn es mindestens 30 Jahre alt ist. Für den Abschluss von Youngtimer- oder Oldtimer-Versicherungen müssen Sie für ein Alltagsfahrzeug eine Versicherung abgeschlossen haben. Für Ihren Oldtimer bezahlen Sie niedrige Beiträge. Bei Oldtimer- oder Youngtimer-Versicherungen gibt es keine Schadenfreiheitsklassen, und dadurch auch keine Rückstufung nach einem Unfall.

Prämienhöhe der Youngtimer-Versicherung

Ein Hauptgrund der niedrigen Prämien liegt im geringen Schadensrisiko der Klassiker. Besitzer von Youngtimer nutzen ihren Wagen als Wertanlage. Sie behandeln ihn besonders schonend und pfleglich, um ihn später als Oldtimer zuzulassen. Die schonende Fahrweise und das damit verbundene geringe Unfallrisiko wird von Versicherungen mit günstigen Tarifen belohnt.

Für die Berechnung der Prämienhöhe spielen mehrere Faktoren eine Rolle. So hängt der Tarif vom Baujahr, dem tatsächlichen Marktwert und der Nutzung im Alltag ab. Die Prämienhöhe wird in der Regel fahrzeugspezifisch ermittelt, wobei Fabrikat, Modell und Motorleistung des Klassikers in die Berechnung mit einfließen.

Voraussetzung für den Abschluss einer Youngtimer-Versicherung

Für den Abschluss einer Spezialversicherung muss Ihr Fahrzeug bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es muss sich in Originalzustand oder zumindest guter Beschaffenheit befinden. Die Altersgrenze für einen Youngtimer liegt bei mindestens 20 Jahren. Eine weitere Grundvoraussetzung bildet der aktuelle Marktwert. Dieser hat je nach Anbieter mindestens 4000 oder 5000 Euro zu betragen. Ein Vergleich der Versicherungsunternehmen lohnt sich.

Auch der Versicherungsnehmer muss einige Anforderungen erfüllen, um in den Genuss einer Youngtimer-Versicherung zu kommen. Das Mindestalter des Versicherungsnehmers liegt meist bei 25 Jahren. Für weitere Fahrer können je nach gewählter Versicherung auf Anfrage auch jüngere Personen erlaubt sein. Neben der Fahrerfahrung verlangen die Versicherungen die Versicherungsbescheinigung eines zugelassenen Erstwagens für den Einsatz im Alltag. Auch ein geeigneter sicherer Parkplatz für Ihren Youngtimer spielt eine Rolle. Dieser ist durch eine abschließbare Garage, einen überdachten Parkplatz auf Privatgrund oder einen Stellplatz in einer Tiefgarage gegeben. Die Versicherungen begrenzen die Kilometerleistung unterschiedlich. Als Richtwert gelten hier etwa 9000 Kilometer pro Jahr.

Das Fahrzeug darf nur für private Zwecke genutzt werden und Sie müssen ein Kurzgutachten vorlegen. Dieses muss dem Fahrzeug eine Zustandsnote von zumindest 3 bescheinigen.

Wann bezahlt die Youngtimer Versicherung nicht?

Der Basistarif der Youngtimer-Versicherung beinhaltet alle Leistungen der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflicht. Dieser lässt sich mit Teil- oder Vollkasko­schutz erweitern. Wenn Sie mit Ihrem Youngtimer einen Unfall verursacht haben, übernimmt die Haftpflichtversicherung, wie üblich die entstandenen Sach- bzw. Personenschäden. Ihre Youngtimer Teilkasko übernimmt beispielsweise die Kosten bei einem Marderschaden. Die Youngtimer Vollkasko, bezahlt auch die Reparatur Ihres eigenen Autos.

Werden im Rahmen von Restaurierungsarbeiten Schäden am Fahrzeug verursacht, sind diese nicht von der Youngtimer Versicherung gedeckt. Dafür können Sie eine zusätzliche Restaurierungsversicherung abschließen. Prinzipiell bezahlt die Versicherung nicht, wenn Sie unter Drogen- oder Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht haben. Fahrten ohne Führerschein befreien die Versicherungen ebenfalls von Leistungen.

Kfz-Steuer keine Ausnahme für Youngtimer

Das Fahrzeugalter wirkt sich direkt auf die Versicherungsprämie aus. Je älter Ihr Youngtimer ist, desto niedriger wird die Versicherungsprämie. Schadenfreiheitsrabatte für unfallfreies Fahren gibt es prinzipiell nicht. Kein Unterschied zur normalen Kfz-Versicherung besteht bei der Kfz-Steuer. Der Youngtimer ist im Gegensatz zu Oldtimern mit historischem Kennzeichen steuerlich nicht begünstigt. Sie müssen den regulären Kfz-Steuersatz nach gültiger EURO-Norm bezahlen.

Bild von Raphael Stäger auf Pixabay

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