Die Auswirkungen von E-Commerce auf Deutschlands Schmuck-Branche


Goldschmuck

Der E-Commerce Sektor nimmt immer mehr Einfluss, auch auf die Schmuck-Branche. Allerdings ruft die Möglichkeit, Schmuck in Online-Shops zu beziehen, geteilte Meinungen hervor. Viele befürchten eine Beeinträchtigung für den stationären Handel. Andere wiederum sehen darin Chancen, der Branche zu neuem Aufschwung zu verhelfen.

Zahlen und Fakten zur Schmuck-Branche

Die Uhren- und Schmuckbranche in Deutschland lässt nur schwer Prognosen zu. In 2015 gab es noch ein ansprechendes Umsatzplus von drei Prozent und einen Nettoumsatz von rund 5,9 Milliarden Euro. In 2016 sah der Fall anders aus. Entgegen positiver Prognose folgten Umsatzeinbußen von knapp fünf Prozent. Trotzdem erfreut sich die Schmuck-Branche vieler Konstanten. Auf positive Bilanzen nach dem wichtigen Weihnachtsgeschäft scheint Verlass zu sein. Gleiches gilt scheinbar auch für die Kaufbereitschaft im höheren Preissegment. Hinzu kommt der Online-Anteil am Umsatz der Branche, der Schätzungen zufolge bei circa 10 bis 15 Prozent liegt.

Vor- und Nachteile des Online-Einkaufs

Die Möglichkeit, jederzeit einkaufen zu können und die komfortable Einkaufsabwicklung zeichnen Online-Shops aus. Hinzu kommt eine große Markenvielfalt in unterschiedlichen Preissegmenten. Dadurch lassen sich unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Um auch online eine umfassende Kundenbetreuung zu bieten, fokussieren diese Shops einen entsprechenden Kundenservice. Dabei steht das Thema Sicherheit in Bezug auf Kundendaten und die damit verbundenen Zahlungsabwicklungen mit an vorderster Stelle. Ein Beispiel für eine ansprechende Produktpalette bietet der im Online-Geschäft agierende Uhren- und Schmuckanbieter Valmano.

Vielfalt und ständige Verfügbarkeit bilden die Stärken des Online-Handels. Der Nachteil ist, dass trotz entsprechender Bemühungen keine gleichwertige Betreuung wie auf klassischem Weg im Schmuckgeschäft erfolgen kann. Dies ist schon allein der Anzahl der Kunden geschuldet. Jene in Online-Shops übersteigt naturgemäß die im Geschäft um ein Vielfaches. Über den Kauf von Uhren und Schmuck entscheiden neben dem visuellen Eindruck die Haptik und das Tragegefühl. Kunden möchten Schmuckstücke aus der Nähe betrachten, anfassen und anlegen können. Das gilt besonders für den Handel im Luxussegment. So brauchen sich beispielsweise Händler für hochwertige Uhren keine Gedanken darum machen, dass ihnen der Online-Handel den Rang abläuft.

Ausblick auf die zukünftige Schmuck-Branche

Diejenigen, die E-Commerce als Chance wahrnehmen, verbinden damit bestimmte Vorstellungen. So geht es keineswegs nur darum, mit Online-Shops einen alternativen Vertriebsweg aufzubauen. Digitale Netzwerke bieten die Gelegenheit, als Informationsquelle für Kunden zu fungieren. Außerdem lässt sich auf diesem Weg, beispielsweise über soziale Netzwerke, gezielt mit der Zielgruppe umgehen. Das Ziel: ein umfassendes Kundenmanagement, was Kunden nicht nur zu Online-Shops, sondern auch zurück in den lokalen Handel führt. Der Grundgedanke lautet demnach: Online informieren und auswählen aber im Geschäft vor Ort kaufen. Hier kann sich die Schmuck-Branche wieder auf ihre traditionellen Stärken besinnen.

Künftig wird die Schmuck-Branche daran arbeiten müssen, Gleichgewicht und Verknüpfung zwischen dem Online-Geschäft und dem klassischen Handel herzustellen. Sich digitale Vertriebswege zunutze zu machen bedeutet nicht, das traditionelle Geschäft zu vernachlässigen. Schmuck und Uhren zu kaufen ist für viele noch immer ein emotionales Einkaufserlebnis. Online-Shops allein sind nicht in der Lage dieses Kundenbedürfnis zu befriedigen. Auch die persönliche Beratung wird nach wie vor geschätzt. So wird der Bereich E-Commerce künftig nicht der zentrale, aber ein wichtiger Vermarktungsweg für die Schmuck-Branche sein.

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