Einleitung
Gerade in einer Zeit der Start-up Kultur wird ein Begriff immer populärer: die Selbstständigkeit. Viele träumen von einem Beruf, in welchem man sein eigener Vorgesetzter ist, seine Zeit frei einteilen kann und im Optimalfall mehr verdient. Doch was steckt wirklich hinter der Selbstständigkeit und wie bekommt man seine eigene Arbeit, Privatleben und die Bürokratie unter einen Hut? Wir klären auf.
Was versteht man unter dem Begriff Selbstständigkeit?
Einfach gesagt stellt die Selbstständigkeit das Pendant zum abhängigen Berufsverhältnis als Angestellter eines Unternehmens dar. Die Selbstständigkeit zeichnet sich vor allem durch eine gewisse Freiheit und Variabilität aus. Sei es die flexible Bestimmung der Arbeitszeiten, des Arbeitsplatzes oder der Arbeitsdauer. Im Gegensatz zu Angestellten, sind Selbstständige keinem Arbeitgeber Weisungsgebunden, gehen jedoch mit Ihren Tätigkeiten ein Unternehmensrisiko ein und auf Grund der freien Bestimmung im schlimmsten Fall ein Verlust der Produktivität.
Grundlagen der Selbstständigkeit
Viele träumen lange von dem Schritt vom Angestellten zum eigenen Chef. Doch meist fehlt entweder der Mut oder das Wissen über die Hintergründe einer Selbstständigkeit.
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit ist vor allem eine Sache notwendig: Eine Idee. Eine gut durchdachte Geschäftsidee ist der Kern einer erfolgreichen Selbstständigkeit. Hierbei muss sich gefragt werden ,,Was bietet mein Unternehmen, was kein anderer bietet? Was hebt mein Unternehmen von allen anderen ab?”. Es wird also genau das Merkmal gesucht, welches das Unternehmen von der Konkurrenz abhebt. Der so genannte Unique selling point (kurz USP), ist zwar wichtig für die Existenzgründung, jedoch nicht alleine ausschlaggebend für den Erfolg.
Vorab muss sich der Gründer viele Gedanken machen um eine ausgefeilte Unternehmensstrategie zu entwickeln. Dabei spielen Themen wie Name der Firma, Standort des Unternehmens, Gewerbeanmeldung, Budget, Mitarbeiter und Rechtsformen eine große und wichtige Rolle.
Mitarbeiter
Nach einiger Zeit befindet sich das Unternehmen nicht mehr in der Phase der Gründung. Die ersten Umsätze werden erzielt und immer mehr Aufträge kommen rein. Kein Wunder also, dass viele Unternehmer sich Unterstützung in das Team holen.
Egal ob Minijobs, Teilzeit Beschäftigungen, Studentische Aushilfen oder Vollzeit Beschäftigungen: Mitarbeiter schaffen zusätzliche Ressourcen für den Wachstum eines Unternehmens.
Ein Wichtiger Punkt, welcher nicht vernachlässigt werden darf, ist jedoch die Bezahlung, bzw. die anfallenden Kosten. Ein Unternehmen muss auf die Fixkosten, wie zum Beispiel der Lohn, und die Nebenkosten in Höhe von bis zu 23%, eingestellt sein. Wer sich dazu entscheidend Mitarbeiter einzustellen, sollte sich der Verantwortung und der Aufgaben bewusst Zeit.
Lohnabrechnungen – Geht das auch einfacherer?
Das Thema Lohnabrechnungen stößt bei vielen Unternehmern sauer auf. Für Lohnabrechnungen kann viel Zeit drauf gehen, welche eigentlich in andere Projekte gesteckt werden könnte. Mit so genannten Lohnabrechnungsprogrammen, kann die oft lästige, jeden Monat wiederkehrende Aufgabe einfach und digital gemacht werden.
Der Anbieter Lexoffice stellt unter https://www.lexoffice.de/lohn/ ein Programm zur Verfügung, über welches die Lohnabrechnungen schnell und unkompliziert online erstellt werden können. Egal ob das Erstellen, sortieren oder verschicken der Rechnungen: Lexoffice kümmert sich um all diese Aufgaben und schafft den Arbeitgebern wieder Raum und Zeit für die wichtigen Projekte und Aufgaben eines Unternehmens. Egal ob groß oder klein.
Ab wann arbeitet man freiberuflich?
Bevor man ein Gewerbe anmeldet oder weitere Strategien ausarbeitet, muss vorerst eine wichtige Frage geklärt werden: Fallen die Tätigkeiten des Unternehmens in den Bereich eines Freiberuflers?
Hingegen vielen Irrglaubens, verstecken sich hinter dem Begriff Selbstständigkeit zwei Arten: Die Gewerbetreibenden und die Freiberufler.
Freiberufler nutzen schöpferische Begabungen zur Erbringung ihrer Leistungen. Heißt, sie üben wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische oder erzieherische Tätigkeiten aus, sind Ärzte, Anwälte oder auch Architekten. Fallen die Tätigkeiten des Unternehmens in einer dieser Bereiche, muss kein Gewerbe angemeldet werden und somit entfällt die Gewerbesteuerpflicht.
Für eine freiberufliche Arbeit ist lediglich die Anmeldung beim Finanzamt notwendig, welche deutlich weniger aufwendiger ist, als ein eigenes Gewerbe anzumelden.
Welche Rechtsform ist sinnvoll?
Bei den ganzen verschiedenen Rechtsformen verliert man schnell den Überblick. Einzelunternehmen, GmbH, KG oder doch lieber OHG? Vielen Gründern stockt bei der Wahl der Rechtsform der Atem und sie wissen nicht weiter. Jede Rechtsform bringt seine Vor-, aber auch Nachteile mit sich, welche es zu beachten gilt.
Hier sind ein paar Merkmale der verschiedenen Rechtsformen zusammengeführt:
Einzelunternehmen
- Träger: Privater Inhaber
- Haftung: Unbeschränkte Haftung durch das Privat- und Unternehmensvermögen des Inhabers
- Gewinnverteilung: Der Gewinn steht allein dem Inhaber zu
- Gründungskosten (ca.): 300-500 Euro
- Mindestkapital: Kein Mindestkapital erforderlich
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Träger: mindestens zwei Gesellschafter
- Haftung: Unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter
- Gewinnverteilung: 4% Einlagenverzinsung, der Rest wird nach Köpfen aufgeteilt
- Gründungskosten (ca.): 600 Euro
- Mindestkapital: Kein Mindestkapital erforderlich
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (Gbr)
- Träger: Gesellschafter
- Haftung: unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter
- Gewinnverteilung: Alle Gesellschafter sind gleich am Verlust und Gewinn beteiligt
- Gründungskosten (ca.): Keine Gründungskosten erforderlich
- Mindestkapital: Kein Mindestkapital erforderlich
Kommanditgesellschaft (KG)
- Träger: Vollhafter & Teilhafter
- Haftung: unbeschränkte Haftung der Vollhafter;
- Gewinnverteilung: grundsätzlich 4 % Einlagenverzinsung, Rest in angem. Verhältnis
- Gründungskosten (ca.): 500 Euro
- Mindestkapital: Kein Mindestkapital erforderlich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Träger: Gesellschafter
- Haftung: Die Haftung der Gesellschafter ist auf die Kapitaleinlagen beschränkt
- Gewinnverteilung: Die Verteilung des Gewinns entspr. der Höhe der Kapitaleinlagen
- Gründungskosten (ca.): 1750 Euro
- Mindestkapital: 25.000 Euro
Weitere Informationen zu gängigen Rechtsformen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hier zusammengestellt.
Doch selbst wenn man eine überschaubare Übersicht von den wichtigsten Rechtsformen hat, gestaltet sich die Auswahl schwierig. Wichtig hierbei ist das Setzen von Schwerpunkten. Plant man eine Gründung eines Unternehmens, welches man alleine führen möchte, bietet sich die Rechtsform des Einzelunternehmens an. Legt man allerdings großen Wert beim Gestaltungsspielraum des Gesellschaftsvertrags, stellt die Rechtsform der GmbH die richtige Option dar.
Wie meldet man ein Gewerbe an?
Ablauf
Jeder Selbstständige muss sich während seiner Existenzgründungsphase zwangsläufig mit dem Thema Gewerbeanmeldung auseinandersetzen. Auch hierbei ist wieder der Unterschied zwischen der freiberuflichen Arbeit und den Gewerbetreibenden, denn wie der Name schon sagt, ist das Anmelden eines Gewerbes ausschließlich bei Gewerbetreibenden erforderlich.
Bevor ein Gewerbe angemeldet wird, sollte vorher die zuständige Industrie und Handelskammer kontaktiert werden. Dort kann zum Beispiel die Frage nach besonderen Erlaubnissen für eine Gewerbeanmeldung geklärt werden und verschiedene Fragen zu Voraussetzungen für ein Gewerbe. Bei handwerklichen Berufen muss besondere Vorsicht geboten werden, da diese in der Handwerksrolle zu verzeichnen sind. Ist dies erledigt, kann nun das zuständige Gewerbeamt kontaktiert werden, in welchem es die passenden Formulare für eine Gewerbeanmeldung gibt.
Einige Unternehmen benötigen eine besondere Erlaubnis für eine Gewerbeanmeldung. Hierunter fallen zum Beispiel Finanzdienstleister, Personenbeförderungen oder Einzelhändler, welche für den Handel mit Hackfleisch, Arzneimitteln oder Schusswaffen verantwortlich sind.
Die Informationen des Gewerbeamts werden an das Finanzamt, an die Berufsgenossenschaft und in ausgewählten Fällen zum Amtsgerichts weitergegeben. Im Prozess der Gewerbeanmeldung kommen viele Formulare und bürokratische To do’s auf den Unternehmer zu.
Kosten einer Gewerbeanmeldung
Die Kosten für eine Gewerbeanmeldung variieren stark. Die Kosten hängen von der zuständigen Behörde ab. Die Anmeldekosten sind allerdings sehr kostengünstig und betragen nie mehr als 70 Euro.
Erforderliche Unterlagen
Bevor man ein Gewerbe anmeldet sollte man sicher gehen, dass man alle erforderlichen Unterlagen parat hat. Gültige Ausweispapiere, alle erforderlichen Erlaubnisse bzw. Genehmigungen und ein möglicher Handelsregisterauszug zählen zu den wichtigsten Dokumenten für eine Gewerbeanmeldung
Alleingänger oder Teamarbeit
Wer eine Selbstständigkeit anstrebt, strebt auch oft die alleinige Arbeit ohne einen Partner an. Schnell wird allerdings vielen bewusst, dass das Gründen eines Unternehmens viel von einem abverlangt.
Bei dem Gründen eines Unternehmens, zusammen mit einem Partner, werden Talente, wissen, zusätzliche Arbeitskraft und Know-how gebündelt, um ein möglichst erfolgreiches Unternehmen zu führen.
Durch die Besetzung verschiedener Schlüsselpositionen innerhalb des Unternehmens können wichtige, vor allem bürokratische Aufgaben aufgeteilt werden.
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