IBA – Die internationale Bauausstellung in Hamburg: Innovativ – Nachhaltig – Wandelbar

Hamburg, den 10.07.2013 um 17:31 Uhr

Nach insgesamt sieben Jahren Vorbereitung  eröffnete die internationale Bauausstellung im März 2013 und gab ihre über 60 verschiedenen Projekte  in und um Hamburg-Wilhelmsburg zur Besichtigung frei. Es wurde gebaut, angebaut und umgebaut und dies alles mit einem Ziel – „Erneuerbares Wilhelmsburg“.

Internationale BauausstellungMit dem Motto „Weg von der fossilen – hin zur erneuerbaren Energie“ und mit der Frage im Hinterkopf, wie sich das Leben in 20 Jahren gestalten könnte, machten sich unzählige Mitarbeiter, wie  Architekten, Planer, Projektverantwortliche und nicht zu vergessen auch die Baufirmen ans Werk. So entwickelte sich die größte bewohnte Stadtinsel Europas, als weltweites Vorbild im Kampf gegen den Klimawandel, bemüht darum Kulturen zu verbinden und Wohnbereiche zu erschließen. (Bild: IBA Hamburg GmbH / Bente Stachowske)

Zu besichtigen sind die Bauwerke  in Wilhelmsburg, Veddel und dem Harburger Binnenhafen am einfachsten mit dem IBA-Bus, der von Mittwoch bis Montag im Stundentakt von 10:30 Uhr – 16:30 Uhr von dem IBA-Dock (Am Zollhafen 12, oder S-Bahnstation Veddel und von dort an ausgeschildert) einen Rundkurs fährt. Ein Ticket für eine Person über 17 Jahre kostet 5 € und während der Busfahrt erhält man von einem IBA-Mitarbeiter nähere Informationen zu den verschiedenen Projekten.

Weitere Möglichkeiten, die Bauobjekte zu besichtigen, sind Quartierspaziergänge, geführte Radtouren (das Ausleihen von Fahrrädern ist ebenfalls möglich), Bootstouren und Kinderralleys. Darüber hinaus gibt es eine interessante IBA-App für Smartphones, deren Download u.a. auf der Internetseite der internationalen Bauausstellung möglich ist. Sie setzt zwar leider einen großen Speicherplatz voraus, enthält dafür aber sehr genaue Daten und Informationen zu jedem Projekt und beinhaltet sechs verschiedene Tour-Vorschläge. Sie bietet dem User somit hervorragende Möglichkeiten, die Objekte auf eigene Faust zu erkunden und eigene Schwerpunkte und Prioritäten während einer Tour zu setzen.

Internationale BauausstellungEine gute Anlaufstelle ist in jedem Fall das zentral gelegene IBA-Dock. Dies ist ein schwimmendes Gebäude unweit der S-Bahnhaltestelle Wilhelmsburg, welches nicht nur der Infopoint der IBA ist, sondern in dem ebenfalls die Ausstellung „IBA at WORK“ präsentiert wird. (Bild: IBA Hamburg / Johannes Arlt)

Dort werden Modelle von einzelnen Objekten und Städten ausgestellt, die den Besuchern zeigen, wie sich diese selbst mit Energie versorgen können, um den Energieimport auf ein Minimum reduzieren und ihn hauptsächlich auf die eigene Nachbarschaft beschränken. So eine dezentrale Energiepolitik bietet viele Vorteile: u.a. Nachhaltigkeit, Einkommen und Arbeitsplätze in der Region.

Dass  sich die Elbinseln auf dem besten Weg dorthin befinden, ist an zahlreichen Beispielen zu erkennen.

Das wohl bekannteste Projekt der IBA, das sich unter dem Leitthema „Stadt im Klimawandel“ finden lässt,  ist ein ehemaliger Flakbunker, der zu einem regenerativen Kraftwerk umgebaut wurde. Auf dem Dach und an der Südseite des Bunkers wird Solarenergie gewonnen, während im Inneren des Bunkers mit Biogas, Holzschnitzeln und Abwärme aus einem benachbarten Industriebetrieb Energie erzeugt wird. Mit der Verknüpfung beider Energien versorgt der Großwärmespeicher das Reiherstiegs-Viertel (ca. 3.000 Haushalte) mit klimafreundlicher Wärme, speist gleichzeitig erneuerbaren Strom in das Hamburger Verteilnetz ein und realisiert dadurch eine CO2-Einsparung von 95%. Eine zusätzliche Attraktion ist das Bunker-Café „vju“, dass in 30 Metern Höhe einen spektakulären Ausblick über die Stadt bietet. 

Internationale BauausstellungEin weiteres Leitthema der IBA lautet Kosmopolis. Unter diesem Begriff versteht man Projekte, deren Ziel es ist, die über 100 verschiedenen Nationen miteinander zu verbinden, Bildung zu fördern und Chancengleichheit zu schaffen. (Bild: IBA Hamburg GmbH / bloomimages)

Das dritte Leitthema beschäftigt sich damit, „neue Räume für die Stadt“ zu erschaffen. Dies geschieht zum Beispiel durch Hybrid-Häuser, die sich den Bedürfnissen der Bewohner bezüglich der Raumaufteilung flexibel anpassen können. Eine weitere Wohnmöglichkeit entsteht auf ungenutzten Wasserflächen, auf denen sogenannte „WaterHouses“ errichtet werden, die neuen Lebensraum erschließen und die Wohnungsknappheit verringern sollen. 

Internationale BauausstellungZusammenfassend lässt sich sagen, dass die im November schließende IBA zwar temporär ist, ihre Projekte jedoch nachhaltig, vorrausschauend, beispielhaft und umsetzbar sind und eine weltweite Vorbildfunktion übernehmen können. (Bild: IBA Hamburg GmbH / Johannes Arlt)

 

kw – hamburgportal

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