Wohnen in Hamburg ist teuer – Experten rechnen mit weiterem Preisanstieg


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Wohnen in Hamburg ist teuer. Sowohl bei Mieten als auch bei Kaufimmobilien sind die Preise in den letzten 10 Jahren massiv gestiegen. Erst vor kurzem wurde in der Hansestadt die teuerste Wohnung für über 10 Millionen Euro verkauft. Diese exklusive Wohnung liegt in einem der renommiertesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, in der Elbphilharmonie. Aber auch in anderen, weniger begehrten Lagen haben Miet- und Kaufpreise enorm zugelegt. Und Experten rechnen mit weiteren Preisanstiegen. Es ist daher noch lange kein Ende in Sicht.

Weiteres Wachstum erwartet – in den westlichen Stadtteilen

Hamburg wächst weiter – und damit sind weiter steigende Preise vorprogrammiert. So erwartet beispielsweise Immobilen-Experte Philipp Krohn von Dahler und Company in den Quartieren westlich der Alster eine deutlich höhere Nachfrage als das bestehende Angebot ausgleichen kann. Die Folge: Steigende Preise, die sich auch in den folgenden Jahren weiterhin bemerkbar machen werden. Die Elbvororte Blankenese, Nienstedten oder Hochkamp sind jetzt schon geprägt von großbürgerlichen, stilvollen Villen. Die aktuellen Angebote der Luxusimmobilien in diesen Stadtteilen zeigen: Häuser gibt es nicht unter 1,2 Millionen zu erwerben.

Gefragt ist in diesem Rahmen vor allem die Stadtentwicklung in Hamburg. So sind beispielsweise viele Neubauprojekte entstanden. Aber auch Themen wie Umstrukturierung, Erschließung neuer Gebiete und Verdichtung stehen in diesem Rahmen immer wieder auf der Tagesordnung. Die verstärkte Nachfrage und die steigende Einwohnerzahl Hamburgs haben nicht nur positive Effekte, denn es entstehen auch nachteilige Entwicklungen. Gerade Stadtteile wie das Schanzenviertel, St. Pauli, Ottensen oder auch Altona sind von steigenden Preisen bei Immobilien betroffen, was z. B. zur Gentrifizierung führt.

Gentrifizierung: ein Problem in vielen beliebten Stadtteilen

Ehemalige Bewohner werden durch steigende Mietpreise oder Umstrukturierung aus ihren Stadtteilen verdrängt. An Stelle ehemaliger Mietwohnungen treten Kaufimmobilien oder Sanierungen. Diese können die ehemaligen Mieter meist nicht zahlen, da sich die Gehaltsgefüge nicht in dem gleichen Maße entwickelt haben wie die Preise der Immobilien.

Zukunftsprognose 2018 wagen?

Wie sich die Immobilienpreise genau entwickeln, weiß natürlich niemand vorherzusagen. Fakt ist jedoch, dass zentrale Lagen, Stadtteile westlich der Alster und auch bestimmte Randgebiete wie etwa Volksdorf weiterhin von dem Trend zum Preisanstieg betroffen sein werden. Sicher ist nicht, ob die Preise auf hohem Niveau stagnieren oder weiter rasant steigen werden. Wie und ob Hamburg diese Herausforderung meistert, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Ein weiteres Thema, das in diesem Kontext auf der Tagesordnung steht, ist beispielweise die Verkehrssituation.

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