Die IT-Technik im Jahre 2015 – ein Ausblick


Bereits seit Jahren übertrumpfen sich die führenden Hersteller von Smartphones mit immer neuen Funktionen und Applikationen. Durch die gesellschaftsübergreifende Akzeptanz mobiler Anwendungen ist ein Multi-Milliarden-Markt entstanden. Gleichzeitig wird seitens der Länder der Ausbau umfangreicher und flächendeckender Mobilfunknetze forciert. Anders wären die Funktionen auf den Endgeräten nicht in dieser Form denkbar. Doch mit welchen Effekten ist in diesem Jahr zu rechnen? Wird es wegweisendes Neues geben oder beschränken sich die Branchenführer auf eher eintönige Modellpflege?

Größer, Besser, Weiter?

Smartphones waren die Grundlage für den reißenden Absatz der wenig später beworbenen Tablets. Sie umfassen heute praktisch alle Funktionen eines klassischen Smartphones und geben dem Begriff „Mobile“ eine ganz neue Bedeutung. Hieraus haben viele Hersteller den Trend abgelesen, sich beim Wettbewerb mit anderen Marken vor allem auf die Größe der Endgeräte zu stürzen. So sind Smartphones mit einer Bildschirmdiagonale von fünf Zoll schon heute keine Seltenheit. Kein Wunder, dass der Markt diesem Phänomen binnen kürzester Zeit einen Namen gab: die sogenannten Phablets waren geboren, wie auch computerbild.de in einem Test berichtet. Fakt ist jedenfalls, dass in diesem Bereich mit wenig Überraschendem zu rechnen ist. Modellpflege steht im Vordergrund, da erstmals eine kritische Masse an Netzwerk- und Übertragungstechnik in weiten Teilen der Welt erreicht ist. Die Nachfrage steigt also und damit auch das Bedürfnis, die Zugpferde der Hersteller als Cash-Cow zu vermarkten.

Immer wieder wird auch über ein mögliches iPad Plus vom amerikanischen Marktführer Apple gesprochen. Hier dürfte es interessant zu sehen sein, welche Techniken aus den vorhergehenden Versionen übernommen werden. Denn mit den größeren Displays geht auch eine breitere Nutzung einher. So erscheint es nicht sonderlich waghalsig, Geräte mit Größen jenseits der sieben Zoll als adäquaten Ersatz zum herkömmlichen Laptop zu sehen. Bisher allerdings beschränkt sich diese Vermutung auf Gedankenspiele von Fachmagazinen und technikbegeisterten Bloggern. Nicht gerade unwahrscheinlich ist dennoch der Umstand, dass Innovationen in diesem Segment auch diesmal von Apple, Samsung und Co. kommen. Enorme Auswahlmöglichkeiten an großen Smartphones  gibt es jedenfalls schon heute, jeder Nutzertyp kommt auf seine Kosten.

Abb. 1: Die Zukunft hat längst begonnen (Quelle: pixabay.com © Gerd Altmann (CC0 Public Domain)

Computer-Betriebssysteme im Fokus

Auch im Bereich der Betriebssysteme für klassische Computer ist Bewegung spürbar. Nachdem Microsoft in den letzten Jahren viel Kritik für Windows 8 und dessen Mobile-Version einstecken musste, soll mit Windows 10 die langersehnte Kehrtwende geschafft wird. Innovationen indes werden vom amerikanischen Marktführer allerdings nur äußerst selten erwartet. Windows 10 soll die Nutzer dazu animieren, endlich von Windows 7 umzusteigen. Die erste Phase des Supports endet, die Nutzer blieben bei dem relativ stabilen System und zeigten dem fehleranfälligen und bedienungsschwachen Windows 8 die kalte Schulter. Das hat Wirkung gezeigt, denn mit dieser Version kommen viele Elemente früherer Systeme wieder. Interessant dürfte hier vor allem die Integration des Sprachassistenten Cortana werden. Cortana läuft bereits auf Windows Phone und wird angesichts des baldigen Relaunchs mit neuen Funktionen aufwarten.
Hinsichtlich der Preisgestaltung sind sich die Verantwortlichen jedoch noch nicht eins. Die Gerüchte gehen dahin, dass Nutzer von Windows 8 ein kostenfreies Update nutzen können. Fraglich ist jedoch, dass dies ohne eine zeitliche Beschränkung angeboten wird. Allerdings verspricht die Vorschauversion der Desktopvariante, dass der Wechsel zwischen den Bedienelementen einfacher abläuft. Mit Continuum soll automatisch erkannt werden, dass und ob eine Tastatur angeschlossen ist, wonach automatisch die Touch- oder Keyboard-Variante aktiviert wird.

Werden Wearables endlich massentauglich?

Analog zum Trend des zunehmend Mobilen im Alltag, zeigt sich die Industrie mittlerweile zuversichtlich bezüglich weiterer Wearables. Das sind tragbare Gadgets, wie etwa Fitnessarmbänder oder Vergleichbares. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Smartwatches. Hier gehen Branchenkenner davon aus, dass wieder einmal Apple für wichtige Impulse sorgen wird. Mit Apple Watch wollen die Kalifornier ab April endgültig den Durchbruch erzielen. Diesen Ansatz verfolgte Google bereits vor einiger Zeit mit dem Produkt Google Glass. Allerdings ist die Akzeptanz im breiten Massenmarkt nie so hoch gewesen, dass auf absehbare Zeit eine Marktdurchdringung realistisch erschien. Apple hingegen setzt von Anfang an auf Uhren. Ein Grund hierfür liegt sicherlich in den Designaspekten der Marke. Anders als bei Google Glass, einem eher von Technikbegeisterten bejubelten Produkt, soll Apple Watch wesentlich unaufdringlicher sein. Denn eine Uhr eignet sich viel eher als Accessoire. Die Brille ist aufgrund der Technik vor allem als solche wahrgenommen worden und damit nur einer begrenzten Zielgruppe zugänglich.

Auch hier setzen die Kalifornier auf breite Vielfalt. So wird es die Apple Watch einerseits als trendige Sportuhr geben, aber auch die Varianten der klassischen Armbanduhr versprechen eine hohe Akzeptanz. Wie bereits vor einigen Jahren bei iPhone erprobt, wird es außerdem eine Gold-Variante geben. Damit stehen auch bei diesem Produkt Design und Handlichkeit im Vordergrund, Apple bleibt sich also treu.

Fazit

In diesem Jahr sollten Technikbegeisterte eher mit weiteren Produktverbesserungen und Anpassungen rechnen. Zu stark ist der Fokus momentan auf mobile Gadgets und wesentliche Funktionen, als dass mit Überraschungen zu rechnen wäre. Besonders der Trend hin zu größeren Smartphones ist interessant zu beobachten, denn damit werden ganz andere Nutzungsverhalten möglich. Kameratechniken haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, die Funktionalität des Displays oder der Soundapplikationen sind ein Thema im Jahr 2015. Da immer mehr Menschen auf mobile Anwendungen setzen und hierdurch Marktmechanismen freigesetzt werden, dürften sich praktische Innovationen eher auf die kommenden Jahre verschieben.

vm / as hamburgportal

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