Hamburgs Führungsrolle in der Energiewende


Auch im windigen Norden schreitet die Energiewende voran. Dank der Lage an der See sind nicht nur Solarenergie und Erdwärme auf dem Vormarsch, sondern auch die Windenergie wird effektiv genutzt – und die Quote soll in absehbarer Zeit noch gesteigert werden.

Verdopplung der Windkraft geplant

Bild: © istock.com/ YoustIn Georgswerder, auf dem sogenannten Energieberg, wird deutlich, wie ambitioniert Hamburg die Energiewende vorantreibt. So existieren in Georgswerder Solaranlagen und ein Windpark in friedlicher Koexistenz. Im Hamburger Hafen sowie in den Randgebieten des Bundeslandes stehen ebenfalls Windanlagen und der Senat möchte die Leistung der Hamburger Windenergie auf über 100 Megawatt verdoppeln.

Stolze Ziele also, die durch das Zusammenspiel von geographischen Rahmenbedingungen und fortschreitender Technologie durchaus zeitnah realisiert werden können. Dabei liegt der Fokus nicht alleine auf der Windkraft: Auch die Solarenergie soll in Zukunft eine große Rolle für Hamburgs Energiegewinnung spielen, denn allen Unkenrufen bezüglich des grauen, oft regnerischen Wetters zum Trotz sehen Experten viel Potenzial. Nicht ohne Grund stammen viele Solarmodule aus Norderstedt bei Hamburg, darüber hinaus plant mit E.ON einer der größten deutschen Energieversorge, Solarmodule auf zivilen und kommerziellen Gebäuden zu installieren und die Energie in sein Netz einzuspeisen. Tipp für private Solar-Interessenten: Mit dem Hamburger Solaratlas kann jeder beliebige Standort auf seine Eignung für Solarmodule überprüft werden.

Parallel dazu wird weiterhin in Erdwärme investiert. Den relativ hohen Anschaffungs- und Installationskosten der Wärmepumpen stehen niedrige Betriebskosten gegenüber. Diese Eigenschaft passt zum aktuellen ökologischen Trend: nachhaltig denken, anstatt nur auf kurzfristige Effekte abzuzielen. Mit Erdwärme-Pumpen können die Heizkosten deutlich gesenkt und der Verbrauch fossiler Energiequellen minimiert werden. Was die Windenergie zur Stromerzeugung ist, das ist die Erdwärme folglich für Heizsysteme.

Knackpunkt Verkehrssektor: Effizienzsteigerung ist nötig

Trotz aller Bestrebungen gibt es noch viele Baustellen. Allen voran in der Mobilität: Gerade in vielbefahrenen Metropolen wie Hamburg wird deutlich, dass neue Wege beim Thema Kraftstoff gefragt sind. Immerhin nimmt die Hansestadt eine Vorreiterrolle ein: Sie gehört zu den insgesamt acht deutschen Modellregionen für Elektromobilität. In keiner anderen Stadt ist die Dichte an Lademöglichkeiten höher, passend dazu sind über 300 Elektroautos (darunter auch Busse) im Einsatz, von denen 60 der Stadt Hamburg gehören.

Bei so viel Engagement versteht es sich von selbst, dass auch die Hauptstadt mit von der Partie ist. Bereits seit 2013 existiert das Förderprogramm „Schaufenster Elektromobilität“; Stand Mai 2015 sind mehr als 2.000 E-Fahrzeuge in Berlin unterwegs. Bis 2020 soll die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut werden und sowohl Regierung als auch Wirtschaft hoffen darauf, dass die Effizienz der Fahrzeuge in dieser Zeit einen weiteren Sprung macht.

Bild: © istock.com/ Youst

 

od/as hamburgportal

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